Hintergrund: Die Nachfrage nach Vollversicherungen in der privaten Krankenversicherung (PKV) stagniert. So nahm der Vertragsbestand an Vollversicherungen in 2020 um 0,1 Prozent ab. Noch deutlicher wird das Problem, schaut man auf die einzelnen Unternehmen: Über 60 Prozent der Branche nahmen in 2020 einen Vertragsschwund hin. Der Verlust korreliert mit Beitragsanpassungen durch eine gestiegene Lebenserwartung und gestiegene Gesundheitskosten. Zudem musste sich die PKV auf das Niedrigzinsumfeld einstellen (Versicherungsbote berichtete).

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Die Allianz macht die Entwicklung exemplarisch anschaulich: Zwar geht die Zahl vollversicherter Personen zwischen 2019 und 2020 von 590.849 auf 581.591 zurück. Dennoch steigern die Münchener ihre verdienten Bruttoprämien von 3,57 Milliarden Euro auf 3,73 Milliarden Euro (Versicherungsbote berichtete).

Nur sieben Versicherer gewinnen wesentlich dazu

Es gibt aber auch Krankenversicherer, die gegen diesen Trend Personen in der Krankheitskostenvollversicherung hinzugewinnen. Auffallend auch hier: Nur sieben Versicherer schaffen es, ihren Bestand um mehr als 1.000 Vollversicherungen zu vergrößern. Diese sieben Krankenversicherer werden in der obigen Bildstrecke vorgestellt.

Kaum Zahlen fürs Neugeschäft

Methodisch werden hierfür die Bestandszahlen verschiedener Jahre aus den Geschäftsberichten verglichen. Was hingegen nicht geleistet werden kann, ist eine konkretere Analyse der Zu- und Abgänge. Dies ist darin begründet, dass einige PKV-Unternehmen Zahlen fürs Neugeschäft wie ein Geheimnis hüten (Versicherungsbote berichtete). Positive Ausnahmen stellen die Geschäftsberichte der Allianz und der Debeka dar.

Alle Zahlen entstammen der neue Ausgabe des Traditionsratings MAP-Report – sie trägt die stolze Nummer 920. Es handelt sich um das jährlich erscheinende Bilanzrating Private Krankenversicherung – auf 129 Seiten werden Kennzahlen der Jahre 2011 bis 2020 für die PKV-Unternehmen vorgestellt. Zudem wird auf der Basis von Kennzahlen der Jahre 2016 bis 2020 eine Rangliste erstellt und wird eine Note für die Unternehmen vergeben.

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Das seit 1990 erscheinende Traditionsrating MAP ist seit 2019 in der Verantwortung von Franke und Bornberg (Versicherungsbote berichtete). Verschiedene Ausgaben können auf der Webseite der Analyse-Experten kostenpflichtig erworben werden.