Nach Jahren des Sparzwangs fährt die Ergo mittlerweile konstant Gewinne ein. "Ergo befindet sich nach dem gelungenen Abschluss des Strategieprogramms in der Erfolgsspur.", freute sich Joachim Wenning, Vorstandsvorsitzender der Konzernmutter Munich Re, bei der Verkündung der Jahresergebnisse für 2020 im Frühjahr. Doch der Weg bis dahin war lang. Im Juni 2016 hatte die Ergo ein Sparprogramm aufgesetzt. Bis 2020 sollten operativ 540 Millionen Euro pro Jahr eingespart werden. Dazu investierte der Versicherer seinen Angaben zufolge rund eine Milliarde Euro. Das hatte zur Folge, dass der Versicherer 2016 rote Zahlen schrieb. Auf 40 Millionen Euro bezifferte sich das Jahresminus.

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Anschließend folgten endlich wieder schwarze Zahlen für den Erstversicherer. Inzwischen ist das Sparprogramm abgeschlossen und auch die Halbjahreszahlen sind positiver Natur. So habe Ergo von Januar bis Juni einen Gewinn von 334 Millionen Euro eingefahren. Das sind 89 Millionen Euro mehr als in den ersten sechs Monaten 2020. Das operative Ergebnis sei dagegen leicht abgesackt und liegt nun bei 281 Millionen Euro (291 Millionen Euro). Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Ergo-Ergebnisse in der Übersicht:

  • Das Operative Ergebnis fällt um 3,4 Prozent auf 281 Millionen Euro
  • Der Gewinn steigt um 36,2 Prozent auf 334 Millionen Euro
  • Die Bruttobeiträge stiegen um 5,4 Prozent auf 9.506 Millionen Euro
  • Die Schaden-Kosten-Quote sinkt um 0,2 Prozentpunkte auf 93,4 Prozent
  • Der Gewinn der Sparte Leben/Gesundheit springt um 83,2 Prozent auf 126 Millionen Euro ab

Während der Gewinn im Bereich Leben/Gesundheit im ersten Halbjahr 2021 beim Erstversicherer um 83,2 Prozent auf 126 Millionen Euro förmlich explodierte, verlor Ergo International 3,4 Prozent und rutschte auf 102 Millionen Euro ab. Die Schaden-/Unfall-Sparte machte 49,1 Prozent deutlich mehr Gewinn als im Vorjahr und liegt damit bei 106 Millionen Euro.

Die Beitragseinnahmen über alle Sparten kletterten zwischen Januar und Juni um 5,4 Prozent auf 9.506 Millionen Euro. So kletterten die Beiträge im Bereich Leben/Gesundheit um 2,4 Prozent auf 4.935 Millionen Euro. Die Schaden-/Unfall-Sparte konnte um 9,7 Prozent zulegen (2.341 Millionen Euro) und der internationale Bereich wuchs um sieben Prozent (2.702 Millionen Euro).

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Die Schaden-Kosten-Quote im Bereich Schaden/Unfall betrug im zweiten Quartal 92,6 Prozent. Für das komplette Halbjahr liegt die Schaden-Kosten-Quote damit bei 93,4 Prozent. Im Segment International erhöhte sich der Wert von April bis Juni von 90,1 Prozent auf 92,2 Prozent. Über die ersten sechs Monate des Jahres liegt die Quote bei 93,0 Prozent.

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