Im Juni 2016 hatte die Ergo ein Sparprogramm aufgesetzt. Bis 2020 sollten operativ 540 Millionen Euro pro Jahr eingespart werden. Dazu investierte der Versicherer seinen Angaben zufolge rund eine Milliarde Euro. Auch, weil der Unternehmensumbau Investitionen erforderte, schrieb die Ergo 2016 rote Zahlen. Auf 40 Millionen Euro bezifferte sich das Jahresminus im Vorjahr.

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Für das Geschäftsjahr 2017 konnte Konzern-Mutter Munich Re endlich wieder schwarze Zahlen für den Erstversicherer melden. Für das vergangene Jahr konnte der Düsseldorfer Versicherer einen Gewinn von 273 Millionen Euro einfahren. Damit sei sogar das zum Halbjahr ohnehin schon angehobene Gewinnziel von 200 bis 250 Millionen Euro noch übertroffen worden.

Nun hat die Munich Re die Halbjahres-Zahlen für 2018 vorgelegt. Demnach habe Ergo von Januar bis Juni einen Gewinn von 185 Millionen Euro eingefahren. Das sind zehn Millionen Euro weniger als in den ersten sechs Monaten 2017. Auch das operative Ergebnis sei abgesackt und liegt nun bei 521 Millionen Euro (529 Millionen Euro). Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Ergo-Ergebnisse in der Übersicht:

  • Das Operative Ergebnis fällt um 1,7 Prozent auf 521 Millionen Euro
  • Der Gewinn sinkt um 4,9 Prozent auf 185 Millionen Euro
  • Die Bruttobeiträge stiegen um 2,0 Prozent auf 9.199 Millionen Euro
  • Die Schaden-Kosten-Quote sinkt um 0,2 Prozentpunkte auf 95,6 Prozent
  • Der Gewinn der Sparte Leben/Gesundheit stürzt um 81,1 Prozent auf 21 Millionen Euro ab

Während der Gewinn im Bereich Leben/Gesundheit beim Erstversicherer um 81,1 Prozent auf 21 Millionen Euro absackte, konnte Ergo International um 392,6 Prozent auf 107 Millionen Euro zulegen. Die Schaden-/Unfall-Sparte machte 5,7 Prozent weniger Gewinn und liegt damit bei 57 Millionen Euro.

Die Beitragseinnahmen über alle Sparten kletterten um zwei Prozent auf 9.199 Millionen Euro. So kletterten die Beiträge im Bereich Leben/Gesundheit um 1,4 Prozent. Die Schaden-/Unfall-Sparte konnte um 2,6 Prozent zulegen und internationale Bereich wuchs um 2,5 Prozent.

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Nach dem der Versicherer im ersten Quartal mit hohen Schäden durch starke Unwetter zu kämpfen hatte, erholte sich die Lage im zweiten Quartal. Nach den ersten drei Monaten des Jahres hatte die Schaden-Kosten-Quote im Bereich Schaden/Unfall deshalb bei 101,7 Prozent gelegen. Im zweiten Quartal konnte ein Wert von 90,3 Prozent erreicht werden. Für das erste Halbjahr 2018 liegt die Schaden-Kosten-Quote damit bei 95,6 Prozent.

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