Der Rückversicherer Munich Re sieht sich auf einem guten Weg. "Munich Re hat die Krisen des Jahres 2022 gut verkraftet und wächst weiter profitabel. Wir sind finanz- und kapitalstark.", freute sich Joachim Wenning, Vorstandsvorsitzender der Konzernmutter Munich Re. Einen nicht unwesentlichen Teil hat der Erstversicherer Ergo beigetragen. Dieser war vor Jahren noch das Sorgenkind der Gruppe. Auch, weil der Unternehmensumbau Investitionen erforderte, schrieb der Versicherer zuvor noch rote Zahlen.

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Inzwischen hat sich die Ergo zum Musterschüler entwickelt. Das zeigen auch die Geschäftszahlen des Mutterkonzerns. Denn dieser kann für das Geschäftsjahr einen Gewinn von 3,4 Milliarden Euro melden. Einen wichtigen Anteil daran hat die Ergo. So kletterte der Gewinn im Jahr 2022 noch einmal um 221 Millionen Euro und liegt nun bei 826 Millionen Euro. Das ist ein stolzes Plus von 36,5 Prozent.

Mit dem guten Ergebnis sieht sich die Versicherungsgruppe auch auf einem guten Weg des neuerlichen Strategieprogramms. "Im Übrigen fokussieren alle Geschäftsbereiche auf die Erreichung der Ziele unserer Ambition 2025. Im laufenden Jahr nehmen wir uns für die Gruppe einen Gewinn von 4,0 Milliarden Euro vor. ", sagte Joachim Wenning, Vorstandsvorsitzender der Konzernmutter Munich Re. An den genannten vier Milliarden Euro soll die Ergo immerhin 700 Millionen Euro beisteuern. Damit müsste das Tochterunternehmen fast ein Sechstel des Gewinns tragen.

Ergo-Ergebnisse in der Übersicht:

  • Das Operative Ergebnis konnte um 186 Millionen Euro auf 1.008 Millionen Euro zulegen
  • Der Gewinn steigt um 221 Millionen Euro auf 826 Millionen Euro
  • Die Bruttobeiträge stiegen um 845 Millionen Euro auf 19,1 Milliarden Euro
  • Die Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich um 1,8 Prozentpunkte auf 92,4 Prozent

Mit dem Plus von 826 Millionen Euro sei das Gewinnziel von 600 Millionen Euro deutlich übertroffen worden. Die Beitragseinnahmen seien über alle Sparten um 893 Millionen Euro auf knapp 20.059 Millionen Euro gestiegen. Die gebuchten Bruttobeiträge wuchsen von 18.213 Millionen Euro auf 19.058 Millionen Euro. Das operative Ergebnis verbesserte sich um 186 Millionen Euro auf 1.008 Millionen Euro. Dies sei insbesondere auf den Anstieg des versicherungstechnischen Ergebnisses zurückzuführen. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

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Für das gute Jahresergebnis seien alle drei Segmente verantwortlich. Wobei der Bereich Leben/Gesundheit Deutschland einen enormen Anteil hat. Getrieben von einer guten operativen Entwicklung, einem hohen Währungsergebnis sowie einen Einmaleffekt im dritten Quartal stieg der Gewinn deutlichvon 164 Millionen Euro auf 485 Millionen Euro. Dagegen müssen die Bereiche Schaden/Unfall und International mit einem Minus beim Gewinn begnügen. Demnach fuhr das Segment Schaden/Unfall einen Gewinn von 185 Millionen Euro ein. Anno 2021 waren es noch 234 Millionen Euro. Auch der Bereich Ergo International schwächelte. Hier stürzte das Ergebnis von 207 Millionen Euro auf 155 Millionen Euro ab. Die Schaden-/Kostenquote in Deutschland verbesserte sich von 92,4 Prozent auf 90,6 Prozent. Im Segment International verschlechterte sich die Quote mit 94,3 (92,9).

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