Die Munich Re hat die Zahlen für das zweite Quartal 2021 vorgelegt. Der Konzern konnte sich dabei über einen Gewinn von 1.106 Millionen Euro freuen. Damit hat der Rückversicherer einen deutlich höheren Gewinn als im Vorjahresquartal eingefahren (579 Millionen Euro). Zusammen mit dem ersten Quartal liege der Gewinn damit bei 1.695 Millionen Euro (800 Millionen Euro). Das liegt auch an den vergleichsweise niedrigen Schäden durch die Corona-Pandemie. Denn im vergangenen Jahr hatten die Covid-19-bedingten Schäden in Höhe von rund 1,5 Milliarden Euro noch die erfreuliche Geschäftsentwicklung eingetrübt.

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In den ersten sechs Monaten 2021 seien dagegen nur rund 505 Millionen Euro für Covid-19-bedingte Schäden angefallen. Davon seien etwa 203 Millionen Euro auf die Schaden-/Unfall-Rückversicherung und rund 302 Millionen Euro auf die Rückversicherung Leben/Gesundheit entfallen. Beim Erstversicherer Ergo seien Corona-bedingte Schäden in Höhe von knapp sieben Millionen Euro aufgelaufen.

Die gebuchten Beitragseinnahmen springen weiter an. Diese kletterten im Vergleich zum Vorjahr um 14,2 Prozent auf 14.642 Milliarden Euro (12.827 Milliarden Euro). Über das erste Halbjahr 2021 seien gebuchte Bruttobeiträge in Höhe von 29.193 Milliarden Euro (27.112 Milliarden Euro) eingefahren worden. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von 7,7 Prozent. Für das komplette Geschäftsjahr rechnet das Münchener Unternehmen mit rund 58 Milliarden Euro Beitragseinnahmen.

"Auf Kurs zum Jahresziel von 2,8 Milliarden Euro legt die Gruppe zum Halbjahr einen sehr soliden Gewinn vor. Alle Geschäftsbereiche tragen dazu bei, die strategischen Ziele zu erreichen: Munich Re wächst profitabel.", sagt Joachim Wenning, Vorstandschef der Munich Re.

Munich Re: Halbjahres-Ergebnisse in der Übersicht:

  • Operatives Ergebnis steigt deutlich von 1.153 Millionen Euro auf 2.352 Millionen Euro
  • Die Bruttobeiträge klettern auf 29.1193 Milliarden Euro (27.112 Milliarden Euro)
  • Die Summe der Großschäden fällt von 1.605 Millionen Euro auf 476 Millionen Euro
  • Solvency-II-Kapitalquote steigt von 208,1 auf 224,5 Prozent

Das operatives Ergebnis wuchs im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich von 755 Millionen Euro auf 1.554 Millionen Euro an. Von Januar bis Juni steht ein operatives Ergebnis von 2.352 Millionen Euro (1.153 Millionen Euro). Belastet wurden die Zahlen auch von Menschen verursachten Großschäden. Diese summierten sich im ersten Halbjahr auf 476 Millionen Euro (1.605 Millionen Euro). Dagegen sei die Belastung durch Großschäden aus Naturkatastrophen mit 849 Millionen Euro (375 Millionen Euro) enorm angestiegen. Die Solvency-II-Kapitalquote lag zum 30. Juni bei 224,5. Vor Jahresfrist hatte der Wert noch bei 208,1 Prozent gelegen. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

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Gute Zahlen konnte die Firmentochter Ergo vermelden. Beim zweitgrößten Personenversicherer auf dem deutschen Markt konnte der Gewinn im ersten Halbjahr auf 334 Millionen Euro gesteigert werden (245 Millionen Euro). Über die ersten beiden Quartale habe das operative Ergebnis bei 281 Millionen Euro (291 Millionen Euro) gelegen.

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