Die besten SCR-Quoten der Krankenversicherer in 2020:

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  1. Münchener Verein: 1.047,1 Prozent
  2. Landeskrankenhilfe: 900,1 Prozent
  3. R+V: 779,8 Prozent
  4. SDK: 757,7 Prozent
  5. Alte Oldenburger: 656,9 Prozent
  6. Universa: 646,9 Prozent
  7. VGH Provinzial: 596,5 Prozent
  8. Arag: 591,3
  9. Hallesche: 587,8 Prozent
  10. FAMK: 530,5 Prozent

Eigenmittel der Branche sinken

Mit Blick auf die Top-Ten ist typisch für das Jahr 2020: Alle Versicherer haben ihre SCR-Quoten verschlechtert, abgesehen vom SCR-Nettoquoten-Sieger Münchener Verein. Denn der Münchener Verein hat sich um 213,1 Prozentpunkte verbessert. Anders hingegen der Rest der vorderen Riege:

  • die Landeskrankenhilfe lag 2019 bei 1.497,8 Prozent,
  • die R+V bei besseren 847,9 Prozent,
  • die SDK bei 842,5 Prozent,
  • die Alte Oldenburger bei besseren 737,8 Prozent,
  • die Universa bei 750,9 Prozent,
  • die VGH Provinzial lag 2019 bei 762,3 Prozent,
  • die Arag lag bei besseren 615,2 Prozent,
  • die Hallesche lag 2019 bei 679,9 Prozent,
  • die FAMK lag in 2019 noch bei 769,1 Prozent,

Bei solchen Verschlechterungen der Quoten in 2020 gegenüber 2019 verwundert es auch nicht, dass der SCR-Schnitt der Branche um 61,5 Prozentpunkte fiel – von 538,7 Prozent auf 477,2 Prozent. Große Veränderungen im Eigenmittel-Polster eines Versicherers können aber auch ein Indiz dafür sein, dass nicht nur Beitragsanpassungen die teureren Gesundheitskosten ausglichen, sondern auch ein Zugreifen auf Eigenmittel aus dem Finanzpolster.

Die schlechtesten SCR-Quoten der Krankenversicherer in 2020:

Folgende Versicherer hingegen müssen sich mit den zehn letzten Plätzen der SCR-Tabelle ohne Volatilitätsanpassung und Übergangsmaßnahmen begnügen:

  • Württembergische: 343,0 Prozent in 2020 (557,1 Prozent in 2019)
  • Nürnberger: 325,3 Prozent (308,2 Prozent in 2019)
  • Envivas: 321,1 Prozent (413,8 Prozent in 2019)
  • Axa: 284,9 Prozent (246,9 Prozent in 2019)
  • Mecklenburgische: 278,5 Prozent (308,7 Prozent in 2019)
  • HanseMerkur Speziale: 278,4 Prozent (290,1 Prozent in 2019)
  • Ottonova: 273,5 Prozent (645,6 Prozent in 2019)
  • DKV: 255,9 Prozent (334,6 Prozent in 2019)
  • Vigo 218,0 Prozent (253,2 Prozent in 2019)
  • Ergo: 184,0 Prozent (193,7 Prozent in 2019).

Große Quotenschwankungen bei kleinen Versicherern

Freilich darf man die Kennzahl nicht ohne weitere Kennzahlen deuten. So steigerte die DKV ihre Einnahmen zum Beispiel um 87,14 Mio. Euro in 2020. Und gerade bei kleinen Krankenversicherern – der Mecklenburgischen oder Ottonova zum Beispiel – wirken sich Bewegungen im Bestand stärker auf die Quoten aus. So ging es für die Ottonova (und damit dem zweitkleinsten Krankenversicherer am Markt) zwar 372,1 Prozentpunkte bei der SCR-Quote hinab. Verdienten Beiträge hingegen stiegen bei der Ottonova auffallend zum Positiven: von 3,51 Mio. Euro auf 9,04 Mio. Euro – ein Zugewinn von sagenhaften 157,6 Prozent. Kein anderer Krankenversicherer konnte seine Beitragseinnahmen um so viele Prozentpunkte steigern.

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