Am 10.03. 2021 hat die EU eine neue Transparenzverordnung in Kraft gesetzt. Dabei wurde auch ein neuer Oberbegriff eingeführt: „Finanzberater“ und „Finanzberaterin“. Darunter fallen Versicherungsvermittlerinnen und Vermittler, Versicherer, Banken und Wertpapierfirmen - auch Finanzanlagenvermittlerinnen und -vermittler könnten perspektivisch hinzukommen.

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Das nahm der Bundesverband Finanzdienstleistung (AfW) zum Anlass, Anfang Mai seine Mitglieder zu befragen, wie sie zu der neuen Berufsbezeichnung stehen. Dabei wurde betont, dass sie weiterhin auch als Versicherungsmaklerin bzw. Versicherungsmakler aktiv sein können. Das Feedback war positiv. Knapp zwei Drittel der Befragten können sich vorstellen, die Berufsbezeichnung künftig zu nutzen. Etwa jeder Fünfte (21 Prozent) lehnte sie ab.

Der Fokus liegt auf „Beratung“

Die neue Berufsbezeichnung lässt aufhorchen: rückt sie doch das beratende Moment in den Mittelpunkt, auch wenn sie etwas breitgestreut auf viele Finanzmarkt-Akteure Anwendung findet. „An der neuen Bezeichnung FinanzberaterIn begrüßen wir, dass die Beratung betont und nun in die Berufsbezeichnung aufgenommen werden kann. Somit kann eine anspruchsvolle Kerntätigkeit unserer Mitglieder besser kommuniziert werden“, beschreibt AfW-Vorstand Frank Rottenbacher die Sichtweise des Verbands.

Eine Aufwertung des eigenen Berufsbildes sehen die meisten Befragten durch den neuen Oberbegriff aber nicht. Während 33 Prozent sagen, „Finanzberater“ bzw. „Finanzberaterin“ werte ihre Tätigkeit auf, sehen knapp 15 Prozent darin sogar eine Abwertung. Knapp die Hälfte erwartet keine Auswirkung auf die eigene Tätigkeit. Gründe, weshalb die Vermittlerinnen und Vermittler eine Auf- bzw. Abwertung sehen, wurden jedoch nicht abgefragt.

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Hintergrundinformationen: An der Online-Umfrage haben in der Zeit vom 03.05. bis 05.05.2021 insgesamt 316 AfW-Mitglieder teilgenommen. Sie ist nun auch für Nicht-Mitglieder unter diesem LINK zu erreichen. Der AfW lädt alle Vermittlerinnen und Vermittler dazu ein, "ebenfalls Ihre Meinung zu diesem neuen Oberbegriff abzugeben", sagt Rottenbacher.

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