Im September 2019 hatte der Lobby-Verband der Privaten Krankenversicherer angekündigt einen eigenen Startup-Fonds zu gründen. Dieser Risiko-Kapitalfonds solle den Namen "heal capital" tragen und Startup-Unternehmen, die digitale Neuerung für die Gesundheitsversorgung stricken, unter die Arme greifen. Dabei sollen vor allem die Bereiche digitale Gesundheitsanwendungen, Telemedizin, digitale Prävention und Digitalisierung der Pflege im Mittelpunkt stehen.

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In Summe sollen 100 Millionen Euro in den Fonds fließen. Das Geld solle von den Krankenversicherern kommen. Und, die Branche hat tatsächlich die Spendierhosen an. Denn bereits im Januar 2020 vermeldete der PKV-Verband stolz, dass schon über 80 Millionen Euro eingesammelt worden seien.

Ein Jahr später hat es der Verband nun geschafft: Denn über 20 PKV-Unternehmen hätten sich beteiligt und 100,7 Millionen Euro locker gemacht. Überdies habe der Verband die Berliner Investoren Heartbeat Labs und Flying Health als Partner gewinnen können. Zudem gibt es bereits drei Unternehmen, in die investiert wurde. Zu deren Projekten gehören der Medical-Messaging-Dienst von Siilo, der digitale Symptom-Checker Infermedica und die Neuromodulations-Software von CereGate, die zum Beispiel Parkinson-Patienten helfen kann. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

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„Die Digitalisierung des Gesundheitswesens ist eines der wichtigsten Themen der deutschen Gesundheitspolitik und muss in den kommenden Jahren Vorrang haben. Auch dabei will die Private Krankenversicherung ihren Anspruch erfüllen, ein Motor für Innovationen zu sein. Mit unserem Fonds Heal Capital treiben wir digitale Innovationen voran, die eine noch bessere medizinische Versorgung für alle ermöglichen.“, sagt Ralf Kantak, Vorsitzender des Verbandes der Privaten Krankenversicherung (PKV).

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