1. Neukunden-Versprechen: Man verspricht ihnen eine bestimmte Anzahl an Neukunden. Besonders beliebt sind hier 2-3 oder 3-5-Kundenanfragen pro Woche oder Tag. Das ist Quatsch! Niemand Seriöses würde Ihnen Neukunden oder Anfragen garantieren. Garantiert ist bei einem solchen Werbeversprechen nur die Aufmerksamkeit bei Versicherungsvermittlern, denn diese sind stets auf der Suche nach Neukunden und fallen so auf Schlangenölverkäufer rein.
  2. Vollautomatische Strategien: Es wird Ihnen eine vollautomatische Neukundenstrategie oder ähnlicher Humbug versprochen. Aus mehr als 20 Jahren Onlinemarketing-Erfahrung kann ich Ihnen versichern: Vollautomatisch funktioniert online gar nichts. Erfolg ist online wie offline das Ergebnis harter Arbeit. Dauerhafter harter Arbeit. Denn man muss ständig an Stellschrauben drehen. Was gestern noch Erfolg brachte, kann heute schon Misserfolg bedeuten.

    Marko Petersohn

    Marko Petersohn

    Das As im Ärmel der Versicherungsbranche, wenn es um die Kommunikation in der neuen Medienrealität geht. MarKo Petersohn hat mehr als 20 Jahre Erfahrung im Onlinemarketing und ist seit 2010 ausschließlich für die Assekuranz aktiv. Er hilft Gesellschaften und Vermittlern, sich zukunftssicher aufzustellen. Er berät sie beim Thema „digitaler Kommunikation“ und schult die dafür notwendigen Kompetenzen.
    Außerdem ist er Gründer der Onlinemarketing Gesellschaft für Versicherungsvermittler, verleiht jährlich den renommierten OMGV Award und verantwortet das Projekt „Digitale Kommunikation, Multikanalfähigkeit und Kollaboration in der Versicherungsbranche“ im Auftrag des Bildungsministeriums NRW und des BWV Bildungsverbandes.

  3. Bewerbung für die Beratung: Auf der Webseite und in den Werbeanzeigen wird erklärt, dass Sie sich für eine Beratung bewerben müssten. Jetzt mal ehrlich, wie glaubhaft klingt es für Sie, dass Sie sich als Kunde bewerben müssen, um jemandem Tausende von Euros bezahlen zu dürfen?
  4. Jugend: Natürlich hat jeder mal irgendwann angefangen. Aber wenn Ihnen jemand, der bspw. 2018 die Ausbildung zur Bankkauffrau beendet hat, jetzt erklären möchte, wie Sie online Kunden gewinnen, dann sollten Sie skeptisch sein.
  5. Das Jahr 2018: Ganz allgemein sollten Sie bei Coaches, die es erst seit 2018 gibt, vorsichtiger sein. Denn seit diesem Jahr sprießen Coaches aus dem Boden wie Pilze. Was ausdrücklich nicht bedeutet, dass jeder, der später angefangen hat, unseriös ist. Aber sie können zumindest deutlich entspannter bei allen sein, die es vor 2018 schon gab.
  6. Handelsblatt-Artikel: Verweist der Coach auf seiner Seite auf einen Handelsblatt-Artikel oder ähnliche Magazine (Focus, Stern, Spiegel), sollten Sie genauer hinschauen. Denn fast immer hat der Coach hier einfach eine Werbeanzeige gebucht, welche wie ein Artikel aussieht. So glaubt man bei einer oberflächlichen Betrachtung, das Handelsblatt hätte über den Coach berichtet. Womit sich unseriöse Coaches das Vertrauen ihrer Opfer erschleichen.

  7. Statussymbole: Inszeniert sich der Coach mit großen Autos, teuren Uhren oder sonstigen vermeintlichen Luxusgütern, sollten Sie stutzig sein. Denn nicht selten wird sich all das nur gemietet, um erfolgreich zu scheinen. „fake it until you make it“ ist das Motto und Sie können sich als Faustregel merken: Je mehr Statussymbole gezeigt werden, umso unseriöser ist der Coach. Unabhängig davon noch ein Hinweis am Rande:

  8. Pain-Storys: Ich hatte es besonders schwer und habe es trotzdem geschafft. Verweisen Coaches in jedem Vortrag, Webinar oder Buch auf ihr hartes Schicksal (Pleite, Obdachlosigkeit, ärmliche Verhältnisse etc.) oder körperliche Nachteile (extremes Übergewicht, Sprachfehler, Behinderungen etc.), dann sollten ihre Alarmglocken schrillen. Denn damit will man emotionale Nähe aufzubauen und Ihre Gier triggern. Denn wenn er es mit all seinen Nachteilen geschafft hat, dann ist es für Sie doch ein Klacks. Je häufiger ein Coach von sich und seinem Leben spricht, umso vorsichtiger sollten Sie sein.
  9. Screenshots aus dem Messenger mit (angeblichen) Kundenerfolgen: Gern teilen unseriöse Coaches WhatsApp-Nachrichten erfolgreicher Teilnehmer. Um zu zeigen, wie gut ihr Coaching ist und dass sie ihr Geld wert sind. Solche Screenshots beweisen allerdings nichts. Denn sie lassen sich online ganz einfach mit Generatoren wie bspw. http://www.fakewhats.com/generator erstellen.
  10. Kundenbewertungen bei Trustpilot: Bei Trustpilot ist es so einfach, wie bei keiner anderen Bewertungsplattform, Bewertungen abzugeben. Man muss sich nicht mit dem richtigen Namen registrieren, man muss seine Identität nirgendwo verifizieren und man muss auch keinen verifizierten Kauf getätigt haben. Hier kann man sich so einfach wie nirgendwo sonst selbst bewerten.
  11. Vertragsklausel: Wenn Sie im letztendlichen Vertrag eine Klausel unterschreiben sollen, die es Ihnen verbietet, schlecht über den Coach zu sprechen, dann sollten alle Alarmglocken läuten. Denn seriöse Coaches müssen sich nicht rechtlich gegen schlechte Bewertungen absichern.

Wichtig! Ich muss an dieser Stelle explizit darauf hinweisen, dass nicht jeder Coach, auf den ein oder mehrere Punkte zutreffen, unseriös ist. Das meine ich nicht und so möchte ich auch nicht verstanden werden. Allerdings steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Sie an einen Schlangenölverkäufer geraten sind, je mehr Punkte zutreffen. Dann sollten Sie genauer zu dem Coach recherchieren und im Zweifel in Vermittlergruppen nachfragen, ob irgendwer schon Erfahrungen mit ihm oder ihr hatte.

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Und wie finde ich einen guten Coach?

Nun wissen Sie, wie Sie die Unseriösen erkennen. Aber wie finden Sie einen guten Coach? Und diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Denn von einem guten Coach profitieren Sie langfristig und haben einen messbaren Erfolg. Was allerdings nicht nur am Coach, sondern vor allem auch an Ihnen bzw. Ihren Zielen und Fähigkeiten liegt. Wenn Sie bspw. in der Google-Suche gefunden werden wollen, dann hilft Ihnen der beste Coach für LinkedIn-Werbeanzeigen nichts. Wenn Sie sich mit dem Schreiben allgemein schwertun, dann hilft Ihnen auch der beste Schreib-Coach nichts. Und wenn Sie sich unwohl vor Kameras fühlen, hölzern agieren und nicht frei reden können, dann kann Ihnen auch der beste YouTube-Coach nicht dabei helfen, erfolgreich auf der Plattform zu werden. Dann ist das schlichtweg nicht der richtige Weg für Ihren Onlineerfolg.

Keine Strategie, von keinem Coach der Welt passt zu jedem. Sie müssen wissen, was Sie wollen und worin Sie Hilfe benötigen. Wenn Sie das wissen, dann suchen Sie sich den richtigen Coach oder fragen Sie mich und ich nenne Ihnen ein paar Seriöse zum jeweiligen Thema. Wenn Sie das nicht wissen, dann melden Sie sich einfach bei mir, zu einem Image-Design-Workshop. Dort finden wir raus, wie Sie online richtig wirken, wer Ihre Zielgruppe ist, was Ihre Stärken sind und welcher Coach Sie am besten auf Ihrem Erfolgsweg begleitet. Mehr dazu gibt es hier.

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