R+V und Condor senken Gesamtverzinsung deutlich
Die R+V Versicherung senkt die Überschussbeteiligung für kapitalmarktnahe Policen drastisch. Auch bei der Condor Leben werden die Überschüsse kräftig eingekürzt.
Die Niedrigzinsphase sorgt bei vielen Versicherern für erhöhtem Druck auf dem Kessel. Deshalb hatten unter anderem Allianz und Ergo kürzlich einen Abgesang auf Produkte mit vollständiger Beitragsgarantie angestimmt. Auch bei der Wiesbadener R+V Lebensversicherung sorgt die Marktlage für Aktionismus. Denn der Versicherer wird ab dem kommenden Jahr keine klassischen Lebensversicherungen anbieten.
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Auch bei den Überschüssen musste in den vergangenen Jahren gekürzt werden. Während die R+V die Zinsen für 2019 stabil halten konnte, wurden die Werte für 2020 gekürzt. So war die Gesamtverzinsung für die Klassikpolice PrivatRente von 2,9 Prozent auf 2,6 Prozent gesunken. Für die kapitalmarktnahe Police PrivatRente Performance wurde die gesamte Verzinsung von 3,05 Prozent auf 2,55 Prozent abstuft.
Für 2021 vermeldet der Versicherungskonzern nun weiter abgespeckte Werte. So solle Gesamtverzinsung für die kapitalmarktnahe Police PrivatRente Performance von 2,9 Prozent auf 2,05 Prozent reduziert werden. Darin enthalten seien die laufende Verzinsung von 1,75 Prozent sowie die Schlussüberschussbeteiligung und die Mindestbeteiligung an den Bewertungsreserven. Der Versicherer nennt die Were "eine im aktuellen Null- und Minuszinsumfeld zeitgemäße Gesamtverzinsung". Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.
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Auch für Verträge der R+V-Tochter Condor Leben sollen die Zinsen gesenkt werden. So betrage die Gesamtverzinsung für die Klassik-Rente 2,00 Prozent statt bisher 2,45 Prozent. Die laufende Verzinsung solle 2021 bei 1,75 Prozent (2,2 Prozent) liegen.