Die Niedrigzinsphase sorgte in den vergangenen Jahren bei vielen Versicherern für Sorgenfalten. Deshalb hatten sich viele Unternehmen aus dem Geschäft mit klassischen Rentenpolicen zurückgezogen. Das gilt auch für die Wiesbadener R+V Lebensversicherung. Auch bei den Überschüssen hatte es immer wieder Einschnitte gegeben.

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Die Werte mussten in den vergangenen Jahren teilweise deutlich eingekürzt werden. So war die Gesamtverzinsung für die kapitalmarktnahe Police PrivatRente Performance von 3,20 Prozent (2019) auf 2,05 Prozent (2021) und 1,85 Prozent (2022) abspeckt worden.

Für 2023 vermeldet der Versicherungskonzern nun wieder deutlich höhere Werte. So solle die Gesamtverzinsung für die kapitalmarktnahe Police PrivatRente Performance von 1,85 Prozent auf 2,4 Prozent hochgehievt werden. Darin enthalten seien die laufende Verzinsung von 1,75 Prozent sowie die Schlussüberschussbeteiligung und die Mindestbeteiligung an den Bewertungsreserven. Damit will der Versicherer seine Kunden am kräftig gestiegenen Zinsniveaus beteiligen. „Das Zinsniveau hat sich im laufenden Jahr sehr schnell und sehr kräftig erhöht“, betont die Vorstandsvorsitzende der R+V Lebensversicherung AG, Claudia Andersch. „An dieser Entwicklung partizipieren selbstverständlich auch unsere Kundinnen und Kunden mit einer deutlich höheren Gesamtverzinsung.“. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Bei den Renten der Safe+Smart-Produktfamilie soll die gesamte Verzinsung um 0,75 Prozentpunkte auf 2,75 Prozent ansteigen. Hier werde die laufende Verzinsung künftig bei 2,50 Prozent liegen. Diese neuen Produkte hätten sich in den letzten Jahren sehr gut verkauft. Die Kombination aus anhaltend niedrigen Marktzinsen und der Entwicklung der Aktienmärkte hatten diesen Trend in Richtung kapitalmarktnahe Produkte erheblich begünstigt.

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Auch für Verträge der R+V-Tochter Condor Leben sollen die Zinsen angehoben werden. So betrage die Gesamtverzinsung für fondsgebundene Produkte mit Garantien in der Congenial garant-Familie 2,05 Prozent statt bisher 1,80 Prozent. Die laufende Verzinsung solle bei 1,60 Prozent (1,45 Prozent) liegen. Bei der Sofort-Rente klettert die Gesamtverzinsung im Neugeschäft von 2,00 Prozent auf 2,15 Prozent. In der betrieblichen Altersversorgung gibt es für den klassischen Tarif im Neugeschäft 2023 eine Gesamtverzinsung von 2,20 Prozent (2022: 1,80 Prozent).

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