Der Kampf um Fachkräfte ist für viele deutsche Unternehmen ein schwieriger und oft langwieriger sowie teurer Krampf. Inzwischen zählt für viele Unternehmen das Angebot einer betrieblichen Krankenversicherung zu den wichtigsten Zusatzleistungen für ihre Angestellten. Denn die Gewinnung gut ausgebildeter Mitarbeiter wird für viele Arbeitgeber aufgrund des Fachkräftemangels immer schwieriger. Alexander Gunkel, Mitglied der Hauptgeschäftsführung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), ist sicher, dass auch die Corona-Pandemie daran nichts ändern werde. Er ist überzeugt, dass es den Unternehmen helfe, „wenn Arbeitgeber ihre Attraktivität für Bewerber erhöhen, in dem sie sich besonders um die soziale Absicherung ihrer Beschäftigten kümmern. Eine betriebliche Krankenversicherung, zum Beispiel eine Zahnzusatzversicherung, ist ein guter und einfacher Weg dazu.“

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„Die betriebliche Krankenversicherung bietet einen Vorteil im Wettbewerb um die besten Köpfe und hilft dabei, qualifizierte Mitarbeiter längerfristig an das Unternehmen zu binden. Die Arbeitnehmer profitieren von einem erweiterten Versicherungsschutz, der zudem aufgrund der Gruppenverträge problemlos ohne Wartezeiten und Gesundheitsprüfung gewährleistet wird. Für Arbeitnehmer wie Arbeitgeber ist das eine Win-Win-Situation.“, sagte Florian Reuther, PKV-Verbandsdirektor.

Dieser Ansatz hat scheinbar Erfolg. Das zeigen aktuellen Zahlen der betriebliche Krankenversicherung (bKV). So hätten laut Verband der Privaten Krankenversicherung Ende 2019 rund 10.500 Unternehmen gegeben, die ihren Mitarbeitern diese zusätzliche Absicherung anboten. Im Vorjahr waren es noch 7.700 Unternehmen. Seit 2015 habe sich der Wert fast verdreifacht. Ende 2015 waren es noch 3.848 Unternehmen. Mittlerweile nutzten rund 883.400 Personen das bKV-Angebot ihres Arbeitgebers und bekommen eine komplett vom Arbeitgeber gezahlte betriebliche Krankenversicherung (bKV). Ende 2018 seien es noch 757.500 Angestellte gewesen. Das geht aus Zahlen des PKV-Verbands hervor.

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Die bKV ist mittlerweile auch bei den Arbeitnehmern sehr beliebt. Oft ist ihnen diese Form der Absicherung wichtiger als andere Vergünstigungen des Arbeitgebers. Mittlerweile wäre jedem vierten Arbeitnehmer eine von ihren Vorgesetzten bezahlte private Krankenzusatzversicherung sogar wichtiger als eine Gehaltserhöhung, schreibt der PKV-Verband. Neben der betrieblichen Krankenversicherung will der Verband nun auch die betriebliche Pflegezusatzversicherung als neue Säule der sozialen Sicherung etablieren. Schließlich könne sie eine wichtige Rolle in der Debatte über die künftige Finanzierung der Pflege spielen. Deshalb macht sich der PKV-Verband in seinem Neuen Generationenvertrag für die Pflege für eine betriebliche Pflegezusatzversicherung stark.

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