Die private Haftpflichtversicherung, die Hausratversicherung und die Kfz-Versicherung sind laut der Studie die Versicherungen, die in Deutschland am häufigsten abgeschlossen werden. Vier von fünf Versicherten haben schon einmal einen Schadensfall gemeldet, und die mit den jeweiligen Versicherungen gemachten Erfahrungen sind überwiegend positiv. Die Mehrheit der Befragten, nämlich 81 Prozent, zeigte sich mit der Abwicklung des Versicherungsschadens durch die Gesellschaft zufrieden. Tatsächlich steht diese positive Stimmung dem entgegen, was unter anderem die Diskussionen in den sozialen Netzwerken und in Internetforen vermuten lassen. Diese Zufriedenheit spiegelt sich in allen Berührungspunkten wider. Das gilt für den Vertragsschluss ebenso wie für die Abwicklung des Schadensfalls. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie, in der die Versicherten angaben, die Leistungen der Versicherungsgesellschaften mehrheitlich als angemessen und seriös wahrzunehmen.

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Faktoren, die die Entscheidung für ein Versicherungsprodukt beeinflussen

Die Studie ermittelte auch die Gründe, weshalb sich Deutsche für die eine oder andere Versicherung entscheiden. Tatsächlich hängt diese Entscheidung von der Einschätzung potenzieller Risiken ab. Rund 59 Prozent der Befragten favorisieren den Schutz vor Schäden, deren Eintritt sie in Bezug auf die eigene Person für wahrscheinlich halten. Vor allem die jüngere Generation macht ihre Entscheidung von der Meinung anderer abhängig. Insoweit spielt der Einfluss von Außen eine maßgebliche Rolle. Zwei von drei der 18- bis 24-Jährigen sind in Bezug auf den Abschluss einer Versicherung dem Rat von Eltern und Freunden gefolgt. Das gilt auch für die 25- bis 34-Jährigen, von denen noch 39 Prozent eine Versicherung auf Anraten von Eltern und Freunden abgeschlossen haben. Aus der Studie geht außerdem hervor, dass insbesondere jüngere Befragte auf Makler oder Berater setzen. Immerhin 14 Prozent geben sie als Grund für den Abschluss einer Versicherung an.

Ältere sind besser informiert als junge Menschen

Rund die Hälfte der Befragten, nämlich 55 Prozent, gab an, dass sie sich über die jeweiligen Versicherungen gut informiert fühlen. Allerdings gab es diesbezüglich deutliche Unterschiede zwischen den Generationen. Bei den 18- bis 24-Jährigen war es gerade einmal jeder Dritte, der sich gute Kenntnisse über die Versicherung zutraut. Die 25- bis 45-Jährigen schneiden schlechter ab. Dort ist es gerade mal jeder Vierte, der gute Kenntnisse über Versicherungen zu haben glaubt. Ganz anders sieht es bei der älteren Generation aus. Fast zwei Drittel der Verbraucher ab einem Alter von 45 Jahren halten sich für gut informiert.

Tatsächlich ist der Lebensabschnitt zwischen dem Schulabschluss und der Lebensmitte oft genau die Zeit, in der der Abschluss von Versicherungen besonders wichtig ist. Dafür gibt es gute Gründe: Es sind vor allem junge Menschen, die aufgrund der geringeren Risiken von interessanten Konditionen profitieren. Die Versicherungsbeiträge sind in jungen Jahren deutlich kostengünstiger, was insbesondere für Berufsunfähigkeitsversicherungen und Zahnzusatzversicherungen gilt. Je später diese Versicherungen abgeschlossen werden, umso höher sind die Versicherungsbeiträge.

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Generell hielten 71 Prozent der Befragten Versicherungen für sehr wichtig. Doch nur gut die Hälfte bringt auch tatsächliches Interesse für ihre Versicherungsprodukte auf. Auch hier zeigt sich wieder ein Generationsunterschied: Während beispielsweise 75 Prozent der Verbraucher über 55 Jahre eine Haftpflichtversicherung besitzen, ist nur jeder zweite 25- bis 34-Jährige gegen Schadensersatzforderungen Dritter abgesichert. Umgekehrt verhält es sich mit der Berufsunfähigkeitsversicherung. Über diese Police verfügt beinahe jeder vierte Befragte zwischen 25 und 34, aber nur jeder sechste Verbraucher zwischen 45 und 54.

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