Das Pensionskassen schnell ein Problem bekommen können, mussten in der jüngeren Vergangenheit die Mitglieder gleich mehrerer Anbieter erfahren. Der Deutschen Steuerberater Versicherung ging ebenso das Geld aus wie der katholischen Caritas, auch deren Schwester Kölner Pensionskasse hat finanzielle Probleme. Wer bei diesen Anbietern versichert ist, bekam seine Betriebsrente teils empfindlich gekürzt, sogar Bestandsrentner mussten Einschnitte hinnehmen. Nun kommt mit der PKDW ein weiteres Unternehmen hinzu.

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Der Grund dafür liege auch im Geschäftsmodell der Pensionskassen. Stark vereinfacht: Gewinne seien eher in Leistungserhöhungen geflossen als in den Aufbau von Eigenmitteln, die Beiträge der Mitglieder sollten möglichst effizient angelegt werden. Vielen Anbietern fehlt nun Geld, um die Zusagen der (angehenden) Rentnerinnen und Rentner zu erfüllen.

Etwa ein Viertel der 135 Pensionskassen befand sich bereits vor der Corona-Krise unter strenger Beobachtung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), wie die Bundesregierung einräumen musste. Drei Anbieter sind bereits derart in Schieflage geraten, dass sie das Neugeschäft einstellen mussten und nur noch abgewickelt werden. Hier mussten sogar Bestandsrentner deutlich niedrigere Betriebsrenten akzeptieren (der Versicherungsbote berichtete).

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Ist eine Pensionskasse als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit organisiert, so ist sie in der Regel nicht Mitglied im Pensions-Sicherungs-Verein (PSVaG), der Betriebsrentner vor möglichen Ausfällen bei einer Insolvenz schützt. Die Bundesregierung will das nun ändern und die Gesellschaften unter den Schutzschirm zwingen. Ein entsprechender Antrag zur Änderung des Betriebsrentengesetzes habe am 7. Mai bereits den Bundestag passiert (der Versicherungsbote berichtete).

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