Philipp Belau: Die Kosten variieren in der Tat enorm. Das stellen wir immer wieder bei der Regulierung der Gesundheitskosten unserer Kunden fest. Während beispielsweise eine Blinddarmoperation in Deutschland ungefähr 3.500 Euro kostet, ist man in den USA schnell mit 22.000 bis 100.000 Euro dabei. Die Behandlung eines Herzinfarkts kostet hierzulande etwa 8.500 Euro, in den USA bis zu 150.000 Euro und in China rund 30.000 Euro. Für ein Ambulanzflugzeug, das einen verletzten Mitarbeiter von Thailand zurück nach Deutschland befördert, zahlt man zwischen 40.900 und 70.000 Euro; für einen normalen Linienflug hingegen nur 1.100 bis 3.600 – je nach Sitzklasse.

Anzeige

Diversen Studien zufolge sind die Länder mit den höchsten allgemeinen Behandlungskosten für deutsche Urlauber und Expats übrigens Panama, Kap Verde, USA und Kanada. In Panama betragen sie durchschnittlich 5.300 Euro. In den USA 2.600 Euro. Auch Nepal, Israel, Zypern und Ecuador sind besonders teuer. Der Grund dafür sind vor allem Rücktransportkosten ins Heimatland, denn diese Länder sind teils schwer zugänglich und die medizinische Versorgung ist oft eingeschränkt. Deshalb müssen die Patienten nach Deutschland ausgeflogen werden.

Auch bei den Notfallbehandlungen gibt es immense Unterschiede: Am allermeisten muss man für eine reine Notfallbehandlung in Caracas in Venezuela zahlen. Dort muss man in der Notaufnahme rund 177 Euro auf den Tisch legen. An zweiter Stelle steht New York, wo Patienten im Emergency-Bereich etwa 162 Euro bezahlen. Die Notaufnahmen in Zürich schlagen mit 148 Euro zu Buche und zahlt man 119 Euro für eine Notfallbehandlung. Am wenigsten kostet die Notfallversorgung in Mumbai mit 8,80 Euro, in Taipei kostet es rund 10 Euro.


9. Wie fließen diese unterschiedlichen Kosten in die Beitragsgestaltung ein?

Bei unserem neuesten Produkt Expat Infinity haben wir vier Länderzonen eingerichtet, für die unterschiedliche Beitragsstaffeln bestehen. Weil das Gesundheitssystem in Kuba oder Slowenien deutlich günstiger ist, zahlen Versicherte in diesen der Zone 1 zugeteilten Länder weniger als beispielsweise in Singapur (Zone 4), wo es besonders teuer ist. Auf diese Weise bieten wir unseren Kunden die größtmögliche Fairness bei der Höhe der Versicherungsbeiträge entsprechend Ihrer Lebenssituation.

Anzeige

Weil zudem die durchschnittliche Schadenquote (also das Verhältnis von Beitragseinnahmen durch den Versicherten und die Höhe der Zahlungen im Leistungsfall) in der Regel mit zunehmenden Alter steigt, bemisst sich der Beitrag außerdem nach dem Alter. Logischerweise ist er umso höher, je älter der Versicherte wird. Da wir auch Vorerkrankungen mitversichern, erheben wir sogenannte Risikozuschläge, die sich ebenfalls auf den Versicherungsbeitrag auswirken.

vorherige Seite
Seite 1/2/3/

Anzeige