Psychische Erkrankungen sind mittlerweile der häufigste Grund, warum BU-Leistungen bezogen werden. Das zeigt ein aktueller Report der Swiss-Life, der sich auf Leistungsdaten des Versicherers beruft. Immerhin 37 Prozent aller Leistungsfälle (Frauen wie Männer) sind durch Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen bedingt. Dazu passen auch die Zahlen des aktuellen Gesundheitsreports 2019 der Techniker Krankenkasse. Demnach resultierte fast jeder fünfte Fehltag anno 2018 (18 Prozent) aus psychischen Erkrankungen. Besonders betroffen waren dabei weiterhin Frauen.

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Ursachen für Berufsunfähigkeit

Die berüchtigten Erkrankungen des Bewegungsapparats hingegen, für die der Fliesenleger mit seinen Knieleiden beispielhaft ist, verursachen 24 Prozent aller Swiss-Life Leistungsfälle und landen damit nur auf Rang zwei der Gründe für eine Berufsunfähigkeit. Dritthäufigste Ursache für eine BU-Leistung sind, mit 14 Prozent der Leistungsfälle, Unfälle. Dahinter folgen Krebs und Herz-/ Kreislauferkrankungen.

Die gesundheitlichen Probleme, die häufig zu Berufsunfähigkeit führen, schätzen die Deutschen recht realistisch ein. Knapp sieben von zehn Befragten (68 Prozent) hielten psychische Erkrankungen für eine häufige Ursache. Fast gleichwertig schätzten die Befragten Einschränkungen im Bewegungsapparat (44 Prozent) und Unfälle (43 Prozent) als Ursachen für Berufsunfähigkeit ein.

Angst vor Verlust der Arbeitskraft

Fast die Hälfte der Deutschen hat Angst, ihre Arbeitskraft zu verlieren. Während 37 Prozent der Befragten aus finanziellen Gründen Angst hege, begründeten elf Prozent die Angst mit der grundlegenden Freude an der Arbeit. Immerhin jeder Fünfte (19 Prozent) habe grundsätzlich keine Angst, seine Arbeitskraft zu verlieren. Gleichzeitig sahen sich zehn Prozent der Umfrage-Teilnehmer gut abgesichert.

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Bei der Absicherung setzten die Teilnehmer in erster Linie auf den gesetzlichen Schutz. Jeder Fünfte (21 Prozent) würde sich auf Vater Staat verlassen. Jeweils 14 Prozent der Befragten setzten auf eine private Unfall- beziehungsweise BU-Police. Ebenfalls jeweils fünf Prozent hätten sich für eine Erwerbsunfähigkeitsabsicherung oder einen BU-Schutz über den Arbeitgeber entschieden. Lediglich zwei Prozent der Befragten habe eine Grundfähigkeitsversicherung. Weitere neun Prozent wollten bald etwas unternehmen, um privat vorzusorgen.

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