Die Allianz Deutschland hat ihre Jahreszahlen für 2018 vorgelegt. Der Versicherer konnte vor allem über gesteigerte Umsatzzahlen in allen Versicherungssparten freuen. So kletterten die Einnahmen im vergangenen Jahr um 5,5 Prozent auf 36,4 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis des Versicherungsgeschäfts wuchs um 5,7 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro. Dabei trotzte der Versicherer hohen Belastungen durch Elementarschäden. Diese lagen in mit 511 Millionen Euro nur knapp unter dem Vorjahresniveau. Dafür seien die Kosten im Bereich der Sachversicherung niedriger gewesen.

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Das Jahresergebnis des Versicherungsgeschäfts verminderte sich um 1,4 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. Für das Geschäftsjahr 2019 rechne das Unternehmen mit stabilen Zahlen. Das geht aus einer aktuellen Pressemitteilung hervor.

Allianz-Zahlen in der Übersicht:

  • Operatives Ergebnis klettert um 5,7 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro
  • Umsatz steigt um 5,5 Prozent auf 36,4 Milliarden Euro
  • Sachversicherung steigert Gewinn um 18,6 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro
  • Operatives Ergebnis der Versicherungssparten sinkt um 1,4 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro
  • Zahl der versicherten Autos steigt um 126.000
  • Elementarschäden verursachen Schäden in Höhe von 511 Millionen Euro

Dies verdeutliche, dass die Allianz den Umbruch im Bereich der Sachversicherungen bereits geschafft hat. Ziel sei es, im Kern voll digital zu werden. Allerdings dürfe man dabei die eigenen Stärken nicht vergessen und die lägen auch in der Kundennähe. Denn: Die gestiegenen Einnahmen habe das Unternehmen auch verbesserten Zahlen bei den Vermittlern zu verdanken. So hätten die eigenen Vermittler die Vertriebsleistung um 6,9 Prozent auf ein neues Rekordhoch schrauben können. Aber auch Makler- sowie Bankenvertriebe hätten zu den guten Zahlen beigetragen.

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Die Digitalisierung ändere jedoch die Bedürfnisse der Kunden teilweise dramatisch. „Viele Kunden erwarten, dass der Abschluss einer Versicherung oder die Schadenabwicklung mit wenigen Klicks erledigt ist. Das stellt uns vor Herausforderungen, bietet uns aber auch viele Chancen. Als Reaktion darauf arbeiten wir konsequent an der Vereinfachung unseres Geschäfts. Denn mit einfacheren Produkten und Prozessen können wir Kunden begeistern. Vereinfachung erlaubte uns auch Kostensenkungen, die wir wieder in die Wettbewerbsfähigkeit unserer Produkte investiert haben. Davon profitierten abermals unsere Kunden.“, sagt Klaus-Peter Röhler, Vorstandsvorsitzender der Allianz Deutschland.

Die Sparten im Überblick

Die Beitragseinnahmen in der Lebensversicherung legten um 6,6 Prozent zu und liegen nun bei 22,5 Milliarden Euro. Allerdings sank der Gewinn im Jahr 2018 um 30 Millionen Euro (2,7 Prozent). Damit wurde in dieser Sparte ein operatives Plus von 1,1 Milliarden Euro eingefahren. Das Neugeschäft in Leben stieg um 10,7 Prozent. Bereits 2017 hatte die Allianz in diesem Bereich einen Sprung von knapp 21 Prozent nach oben machen können.Überdies hatte der Lebensversicherer im vergangenen Jahr die Marke von zehn Millionen Kunden überspringen können. Damit setze statistisch jeder achte Deutsche bei seiner Altersvorsorge auf die Allianz, heißt es in einer Pressemitteilung.

Die eingenommenen Beiträge in der Krankenversicherer stiegen um 2,8 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. Sowohl die Voll- als auch die Zusatzversicherung habe gute Zahlen beim Neugeschäft geliefert. Auch in diesem Segment hat der Versicherer weniger Gewinn gemacht. So sank der Gewinn um zehn Millionen Euro (4,8 Prozent) auf 200 Millionen Euro. Ende 2018 seien 2,7 Millionen Personen bei der Allianz krankenversichert gewesen und damit 22.000 Personen mehr als noch im Jahr zuvor.

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Elementarschäden drücken Ergebnis

Die Komposit-Sparten legten beim Umsatz um 4 Prozent auf jetzt 10,5 Milliarden Euro zu. Insbesondere mit der neuen Autoversicherung habe der Versicherer punkten können. So habe sich die Zahl der versicherten Fahrzeuge im Vergleich zum Vorjahr um 126.000 auf 8,6 Millionen erhöht. Insgesamt seien 2018 im Bereich Sachversicherung 173.000 Policen mehr verkauft worden als im Vorjahr.

Einen großen Sprung habe das Unternehmen beim Gewinn mit Sachversicherungen verzeichnen können. So stieg das operative Ergebnis 2018 um 18,6 Prozent auf nun 1,1 Milliarden Euro. Belastet wurden die guten Zahlen von den starken Unwettern 2018. Diese ließen die Aufwendungen für Elementarschäden auf einem hohen Niveau verbleiben. Insgesamt habe das Unternehmen ihren unwettergeschädigten Kunden 511 Millionen Euro ausgezahlt. 2017 waren es 541 Millionen Euro.

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Im Bereich der Kapitalanlagen vermeldet der Konzern ebenfalls gute Zahlen. Demnach wuchs das operative Ergebnis im Jahr 2018 um 2,4 Prozent auf 305,8 Millionen Euro. Allerdings wurde das gute Ergebnis aufgrund des nach wie vor schwierigen Marktumfelds etwas gedrückt. Insbesondere das vierte Quartal 2018 machte dem Unternehmen zu schaffen. Allein in den letzten drei Monaten des Jahres habe das Kapitalanlagenergebnis um 19,6 Prozent nachgegeben.

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