Jeder Mieter kennt das Problem. Vor dem Einzug in die erste Wohnung verlangt der Vermieter eine Kaution. Diese Summe dient als Sicherheit für den Wohnungsbesitzer und ist im Mietvertrag festgeschrieben. Die Höhe beträgt in der Regel zwei bis drei Monatsnettokaltmieten.

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Wie genau Verbraucher das Geld für die Kaution hat das Statistik-Portal "Statista" untersucht. So nutzten 41 Prozent der Befragten die Kaution der vorherigen Wohnung für die neuerliche Kaution. 40 Prozent der Mieter griffen auf das Guthaben der Haushaltskasse oder des Girokontos zurück. Immerhin 36 Prozent der Verbraucher griffen auf ihr Sparbuch zu. 19 Prozent der Befragten mussten sich Geld borgen. Jeder Sechste (16 Prozent) überzog für die Mietkaution ihr Girokonto. Weitere sieben Prozent nahmen sogar einen Kredit auf. Für immerhin zwei Prozent blieb nur die Lösung, persönliche Gegenstände zu verpfänden oder zu verkaufen.

Gerade bei jungen Menschen fehlt oft das Kapital, um den Betrag für die Kaution aufzubringen. Hier helfen regelmäßig Eltern oder Großeltern. Zwar kann die Summe in maximal drei Raten gezahlt werden. Dennoch haben viele Deutsche Probleme die Kaution aufzubringen.

Inzwischen gibt es auch die Möglichkeiten das Geld von Unternehmen zu bekommen. Diese werden als Versicherung oder Bürgschaft angeboten. Mieter können sich so die Kautionssumme in Form einer Wohnbürgschaft stellen lassen und müssen das Kapital also nicht selbst einbringen. Mit diesen Produkten können finanzielle Engpässe überbrückt werden. In der Regel sind diese Bürgschaften beim Umzug ebenso einsetzbar, wie auch zur Umwandlung einer bereits bestehenden Kautionssumme in Bargeld.

Die Kosten für Kautionsbürgschaften betragen in etwa fünf Prozent der gestellten Summe. Diese fallen allerdings pro Jahr an. So sind beispielsweise für eine Kaution von 500 Euro jedes Jahr 25 Euro an den Vertragspartner zu zahlen. 2.000 Euro gibt es sogar schon für 75 Euro pro Jahr. Das entspricht 3,75 Prozent der Gesamtsumme. Das geht aus Berechnungen über das Vergleichsportal mietkautionsbuergschaft.de hervor.

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Gerade in jungen Jahren oder wenn mal wieder Ebbe in der Kasse herrscht, können diese Angebote durchaus eine Alternative darstellen. Dennoch sollten Mieter versuchen, nicht zu lange auf diese Produkte zurückzugreifen. Zwar sind jährliche Gebühren in Höhe von fünf Prozent nicht extrem hoch. Trotzdem lasten sie wie ein kleiner Kredit auf dem Portmonee der Mieter.

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