Auffallend ist: Bloß 26 Prozent derjenigen, die eine Renten- oder Kapitallebensversicherung nicht wichtig finden, halten den gesetzlichen Schutz tatsächlich für ausreichend. Somit ist das Problem fehlender Altersvorsorge in der Bevölkerung durchaus präsent. Jedoch überwiegt auch hier das Misstrauen: Erneut stellen 42 Prozent der Menschen die Wichtigkeit der angebotenen Altersvorsorge-Produkte in Frage, da sie zugleich glauben, im Schadensfall zahle die Versicherung eh nicht. Hier sei daran erinnert, dass diese Vorsorgeverträge in der Regel sehr genau definieren, zu welchem Zeitpunkt ein Versicherungsnehmer Anspruch auf die Leistung hat.

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"Der Versicherer zählt eh nicht" eines der wichtigsten Argumente gegen die Vorsorge

Ein vergleichbares Bild auch bei der privaten Pflegezusatzversicherung, bei der Zahnzusatzversicherung, bei der ambulanten Krankenzusatzversicherung: Von der großen Gruppe derer, die diese Versicherungen für sich „nicht wichtig“ finden, meinen die meisten: Im Ernstfall zahle die Versicherung eh nicht. Deutlich wird: Viele Menschen halten Personenversicherungen deswegen für unwichtig, weil sie den Produkten misstrauen. Nicht die Risiken werden unterschätzt, sondern überschätzt wird die Gefahr, im Schadensfall kein Geld zu erhalten. Trifft doch das Misstrauen - darauf weist Christoph Helmich von der Continentale hin - häufig gerade Produkte, „bei denen sehr klar ist, wann geleistet wird“.

Die Vermittler können also durch transparente und umfassende Beratung und Transparenz Vertrauen in die Versicherungsleistungen aufbauen. Gründe wie fehlende Zeit, fehlende Informationen oder das Kosten-Argument nennen gerade jene Befragten häufig, denen die Bedeutung einer Versicherung durchaus bewusst ist. Die größere Zahl der Befragten aber glaubt nicht an die Wichtigkeit der Angebote, weil durch fehlende Informationen das Vorurteil herrscht: Im Schadensfall wird durch die Versicherung nicht geholfen. Auf Seiten der Kundschaft, das zeigt die Studie, gibt es also großen Aufklärungsbedarf. Ebenso aber müssen die Vermittler besser die Motive der Kunden kennen. Die Studie der Continentale kann hierzu ein erster Schritt sein!

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