Auch in kleineren und mittleren Unternehmen wäre die Mehrheit der Arbeitnehmer und Arbeitgeber bereit, in eine betriebliche Altersvorsorge zu stecken. Das zeigt die Umfrage der Unternehmensberatung Aon Hewitt. Demnach seien drei Viertel der Arbeitnehmer und zwei Drittel der Arbeitgeber bereit, zusätzliche Zahlungen zu leisten. Knapp die Hälfte der Arbeitnehmer würde 500 Euro pro Jahr in die Absicherung stecken. Gut 40 Prozent der Arbeitgeber würden die gleiche Summe zuschießen. Damit stünden dann rund 1.000 Euro pro Jahr für den Aufbau einer Betriebsrente zur Verfügung.

Anzeige

Insgesamt fühlten sich Bundesbürger gut darüber informiert, wie sie über den Arbeitgeber für das Alter vorsorgen können. Nur 30 Prozent der Berufstätigen fühlen sich unzureichend informiert. Diejenigen, die sich mehr Informationen zur betriebliche Altersversorgung wünschen, möchten diese vor allem vom Arbeitgeber (72 Prozent) und der gesetzlichen Rentenversicherung (70 Prozent) erhalten. Das geht aus einer Umfrage von Kantar EMNID im Auftrag des Fondshauses Fidelity International hervor.

Das Betriebsrentenstärkungsgesetz (BRSG) hätten jedoch nur wenige Deutsche wahrgenommen. Lediglich ein Drittel der Berufstätigen in Deutschland (29 Prozent) habe es registriert. Die große Mehrheit (70 Prozent) kenne das Gesetz nicht.

Eine weitere Erkenntnis der Umfrage sei der Wunsch nach einer automatischen Anmeldung zur Entgeltumwandlung. Knapp zwei Drittel der Berufstätigen (64 Prozent) finden den Vorschlag einer automatischen Mitgliedschaft in der Betriebsrente mit Opt-out-Option gut. Dabei wandelt der Arbeitgeber automatisch einen Teil des Bruttogehalts des Arbeitnehmers in eine Betriebsrente um. Angestellte hätten dann ein Ausstiegsrecht und müssten sich aktiv gegen die Betriebsrente entscheiden.

Anzeige

„Das Betriebsrentenstärkungsgesetz ist ein wichtiger Impuls, geht aber nicht weit genug. Es muss noch einfacher werden, eine bAV abzuschließen. Wünschenswert ist deshalb ein allgemeines Opting-Out in der Betriebsrente ähnlich wie in Großbritannien. Nur so lassen sich die Teilnahmequoten an der bAV deutlich steigern.", sagt Michael Hennig, Leiter Investment- und Pensionslösungen bei Fidelity International.

Anzeige