Ende Oktober 2016 hatte die schweizer Baloise-Gruppe einen neuartigen Versicherer angekündigt. Im Februar 2017 wurde das Baby namens Friday gegründet. Das in Berlin ansässige Start-up solle nicht weniger als den Kfz-Versicherungsmarkt mit einem digitalen Angebot aufmischen. Denn Friday bemisst die Prämie über die tatsächlich gefahrenen Kilometer. Der dazugehörige Tarif nennt sich „Zahl-pro-Kilometer“.

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Inzwischen hat das junge Unternehmen Partnerschaften mit mehreren digitalen Mitstreitern vereinbart. Im November 2017 hat sich der Kfz-Versicherer mit dem Bonitätsprüfer Bonify, der Versicherungs-Plattform Friendsurance sowie den Online-Maklern Clark und Knip verbandelt. Im Dezember wurde zudem eine Kooperation mit dem Automobilhersteller BMW bekannt.

Im Januar vermeldete die Baloise-Tochter die ersten Verkaufszahlen. So seien in den neun Monaten seit dem offiziellen Marktstart über 15.000 Autos versichert worden. Knapp die Hälfte der Kunden habe sich für den Zahl-pro-Kilometer Tarif entschieden.

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Bisher hatte Friday für den Verkauf von Policen die Versicherungslizenz des Mutterkonzerns genutzt. Doch das hat nun ein Ende. Denn "Friday erhält eine europäische Versicherungslizenz", das titelt das Insurtech in einer Pressemitteilung. Die entsprechende Erlaubnis habe das Unternehmen in Zusammenarbeit mit dem Commissariat aux Assurances in Luxemburg und der BaFin erhalten. „Der Lizenzierungsprozess in zwei europäischen Ländern hat weniger als sechs Monate gedauert.“, sagte Christoph Samwer, CEO von Friday.

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