"Bestimmte Informationen nun kaum mehr zu finden"

Aber nicht überall finden die Pläne Zuspruch - zumindest ihre konkrete Umsetzung. Der Bundesverband der Rentenberater e.V. kritisiert, dass die neuen Rentenbescheide keineswegs übersichtlicher und verständlicher seien als die bisherigen. "Das Gegenteil ist der Fall", sagt Rentenberater Sascha Schilbach, Mitglied im Bundesverband."Was auf den ersten Blick gut gedacht erscheint, nämlich den Rentenbescheid kurz und knapp zu halten, bewirkt, dass bestimmte Informationen nun kaum mehr zu finden sind."

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Ärgerlich aus Sicht des Verbandes: Ausgerechnet jene Anlagen sollen entfallen, die detailliert Aufschluss geben, wie sich die Rentenhöhe errechnet. "Die Ermittlung der Entgeltpunkte, aus denen die individuelle Rentenhöhe berechnet wird, ist damit selbst für interessierte Laien nicht mehr nachvollziehbar", heißt es in einer Stellungnahme. Wer einen vollständigen und ausreichend begründeten Rentenbescheid in seinen Händen halten wolle, "muss die entsprechenden Anlagen nachträglich anfordern", bemängelt der Verband.

Die Rentenversicherung Bund weist die Kritik zurück. Wichtig sei, dass die Bescheide jetzt deutlich übersichtlicher werden, positioniert sich die DRV auf der eigenen Webseite. "Wie sich die jeweilige Rente berechnet, wird in dem neuen Rentenbescheid mit gut verständlichen Texten erläutert. Bisher erfolgte die Information über die Berechnung der Rente in langen Zahlenkolonnen, was für Laien nicht immer nachvollziehbar war. Wer diese Informationen im Einzelfall benötigt, kann sie schnell und unbürokratisch anfordern", argumentiert die DRV.

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