Im Frühjahr 2015 verkündete die deutsche Standard Life an, dass sie ihre „Freelax“-Tarife zum Jahresende 2015 für das Neugeschäft schließen werde. Hintergrund dieser Entscheidung waren anhaltend niedrige Zinsen, weswegen die Vertragsgarantien für die Kunden von den Lebensversichern kaum noch zu finanzieren seien. Im August 2015 stoppte der Versicherer auch Erhöhungen und Zuzahlungen für Freelax-Bestandsverträge.

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Nun vermeldet der Versicherer aus Edinburgh den Verkauf der Versicherungssparte. Käufer des Bestandes, der nach Unternehmensangaben immerhin 4,5 Millionen Kunden und davon rund 500.000 in Deutschland beheimatet, soll die Phoenix Group sein.

Dem auf Run-Off spezialisierten Versicherer, der zuletzt unter anderem die Bestände der britischen Versicherer Abbey Life und SunLife übernommen hatte, ist der Deal insgesamt 3,24 Milliarden Pfund (umgerechnet rund 3,67 Milliarden Euro) Wert. 960 Millionen Pfund davon sollen über eine Beteiligung in Höhe von 19,99 Prozent an der Phoenix Group verrechnet werden.

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Gleichzeitig hätten sich beide Unternehmen auf eine Partnerschaft geeinigt. So soll Standard Life Aberdeen künftig der bevorzugte Asset Manager des Lebensversicherers werden. Generell wolle sich Standard Life Aberdeen künftig auf das Geschäft mit Fonds und Vermögensverwaltung konzentrieren. Für bestehende Vertragspartner solle sich aber nichts ändern. "Makler und Kunden werden unverändert von den gleichen Produkten, Investments, Prozessen, Angeboten und Ansprechpartnern profitieren.", erklärte Gail Izat, CEO von Standard Life Deutschland, gegenüber dem Fachportal "Procontra"

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