Ende 2015 hatte die Generali das Neugeschäft mit klassischen Garantieprodukten eingestellt. Dennoch drücken seither viele Altverträge mit hohen Garantien auf die Bilanzen des Unternehmens. Der Konzern reagierte und setzte ein Sparprogramm auf.

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Bis zum Jahresende 2018 sollten in den Kernmärkten jährlich 200 Millionen Euro an Betriebskosten eingespart werden. Allein bei der Deutschland-Tochter sollten rund 1.000 Stellen wegfallen. Auch der Verkauf wenig lukrativer Unternehmenstöchter ist kein Taub-Thema mehr. Neben Töchtern in den Niederlanden und in Kolumbien wurde Ende 2016 auch die deutsche Unternehmenstochter Generali Leben genannt.

Generali will Optionen prüfen

Nun könnte zeitnah ein Verkauf deutschen Lebensparte anstehen. Denn der Konzern denke ernsthaft über unterschiedliche Optionen nach. Um die Möglichkeiten auszuloten hat die Generali die US-Investmentbank Morgan Stanley beauftragt. Auch mögliche Käufer seien schon angesprochen worden. Das sagten mehrere mit den Plänen vertraute Personen der Nachrichtenagentur "Reuters".

Gleichwohl sei ein Verkauf nur eine von mehreren strategischen Möglichkeiten, erklärte ein Generali-Sprecher gegenüber dem "Handelsblatt". Aktuell sei der Prüfvorgang allerdings noch nicht abgesschlossen.

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Der Lebensversicherer hatte im Geschäftsjahr 2016 Beitragseinnahmen in Höhe von 3,1 Milliarden Euro und Kapitalanlagen von 42 Milliarden Euro. Sollte die Generali Leben tatsächlich verkauft werden, könnten einige Interessenten parat stehen. Zuletzt hatte die Arag-Gruppe ihr Lebensversicherungs-Geschäft abgestossen. Die Frankfurter Leben-Gruppe hatte den Bestand übernommen.

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