Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) vertritt im aktuellen Tarifstreit bundesweit rund 170.000 Beschäftigte des privaten Versicherungsgewerbes. Während ver.di eine Lohnerhöhung von 4,5 Prozent fordert, wollen die Versicherer die Tariflöhne stufenweise anheben, und zwar deutlich niedriger. Weiterhin fordert die Gewerkschaft unter anderem eine Anhebung der Ausbildungsvergütung um 50 Euro im Monat und die unbefristete Übernahme von Azubis, wenn diese die Ausbildung erfolgreich bestehen.

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Bereits im Mai waren deshalb an vielen Versicherungsstandorten die Beschäftigten zu Warnstreiks angetreten. So gingen unter anderem in Stuttgart und Karlsruhe 1.500 Angestellte auf die Straße. Auch an zahlreichen anderen Standorten kam es damals zu ganztägigen Warnstreiks.

Verdi-Streiks an 17 Standorten

Nach dem die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in der Versicherungsbranche auch in der dritten Verhandlungsrunde am 2. Juni gescheitert waren, hatte die Gewerkschaft die Verhandlungen vorzeitig abgebrochen und will nun die Proteste und Warnstreiks verschärfen.

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So sollen am Montag (19. Juni 2017) an insgesamt 17 Standorten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Arbeit niederlegen. Zu den betroffenen Standorten zählen Berlin, Bremen, Duisburg, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Kassel, Kiel, Koblenz, Köln, Mannheim, Münster, München und Stuttgart. Zudem seien im Saarland und in Leipzig Protestaktionen geplant.

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