Kosten, Kosten, Kosten. Davon berichtet die „Bild“-Zeitung (kostenpflichtig hier) zu einer Rentenpolice der DEVK. Bei einer Beitragssumme des Kunden von 43.000 Euro und 15 Jahren Laufzeit hätte dieser „12.360 Euro Gebühren abgedrückt, mehr als ein Viertel (29 Prozent)!“, schreibt „Bild“ am Montagabend. Im Einzelnen habe die Spardabank als Vermittler ihrerseits 1.892 Euro Provision kassiert – oder vier Prozent der planmäßigen Beitragssumme für den Vertrag.

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„Weil Bank UND Versicherung UND Fondsgesellschaft die Hand aufhalten“

„Auch die DEVK greift bereits am Anfang zu“, schreibt das Blatt weiter, und verlange eine „einmalige Gebühr“ von 1.075 Euro. Zusammen mit den 1.892 Euro sind das rechnerisch 2.967 Euro oder zum Abschluss sieben Prozent Kosten für die zu Vertragsanfang vorgesehene Summe aller Beiträge des Sparers. In einem Kasten zu den Kosten listet die „Bild“-Zeitung die Gebühr der DEVK gesondert auf, allerdings mit dem Vermerk in Klammern: „insgesamt über 15 Jahre“.

Sodann addiert das Blatt laufende Kosten für den Vertrag, jährliche Pauschalen und Kosten für den Fonds „Sparda Trend 38/200“ auf. Letzterer belaste den Kunden zwar nur mit prozentual 1,1125 Prozent am Fondsvermögen, doch addieren sich dem Blatt zufolge diese laufenden Kosten auf 7.175,63 Euro. Summa summarum koste der Vertrag den Kunden 12.360 Euro an Gebühren, schreibt „Bild“. Und diese Zeitung wird gelesen. Laut Media Impact 9,96 Millionen Mal. Pro Tag.

Sparda-Bank: „Kunden ausführlich, transparent und fair informiert“

Unterm Strich koste die DEVK-Rentenpolice den Sparer 12.360 Euro bei 43.000 Beitragssumme oder 29 Prozent seines Geldes, rechnet das Blatt vor. Selbst wenn der Fonds mit fünf Prozent reüssiere und dann 89.000 Euro erreiche, bleiben laut „Bild“ für den Kunden nach Kosten „nicht einmal 68.000 Euro übrig. Weil Bank UND Versicherung UND Fondsgeselllschafte die Hand aufhalten“, schreibt die „Bild“ (die Großschreibung wurde von dem Zitat übernommen).

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Die Sparda-Bank West habe der Zeitung gesagt: „Generell informieren wir unsere Kunden ausführlich, transparent und fair über anfallende Kosten eines Produkts“. Auf Kosten würden die Kunden „explizit hingewiesen“, zitiert die „Bild“ Aussagen der Bank. Sozusagen „explicite content“? So steht es auch öfters auf Englisch auf CD-Covers oder Download-Vorschauen bei Spotify oder anderen Musik-Portalen im Netz: etwa für Rap-Songs, die nicht jugendfrei sind.

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