Die italienische Generali schließt nicht aus, dass sie ihre deutsche Lebensversicherungs-Tochter Generali Leben mit einer Finanzspritze unterstützen muss, sollten die Zinsen am Kapitalmarkt so niedrig bleiben. Das berichtet der Branchendienst Versicherungsmonitor (Donnerstag).

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„Das deutsche Lebensversicherungsgeschäft ist immer noch profitabel, kurzfristig ist daher keine Kapitalspritze nötig“, wird Finanzchef Alberto Morali in einem Gespräch mit Analysten zitiert. Eine Ausnahme aber könnte die Generali Leben bilden, „wenn die Zinsen so niedrig wie bisher bleiben und die Regeln zur Bildung der Zinszusatzreserve nicht geändert werden.“

Weniger Kapital als Unternehmen der Aachen Münchener

Hintergrund sei, dass die Generali Leben weniger gut mit Kapitalmitteln ausgestattet ist als die Unternehmen der Aachen Münchener Gruppe. Ein Bedarf werde aber erst im Jahr 2021 oder 22 bestehen. Man arbeite aktuell an einer Lösung, versprach Morali. Genaue Zahlen für den deutschen Markt nannte er nicht.

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Die Quartalszahlen der Generali sind ebenfalls wenig erfreulich: in den ersten neun Monaten des Jahres sank der Nettogewinn gegenüber dem Vorjahr um 5,9 Prozent auf nun 1,6 Milliarden Euro. Die Prämieneinnahmen gingen um 2,8 Prozent auf 52,1 Mrd. Euro zurück. Analysten zeigten sich dennoch zufrieden mit dem Ergebnis: sie hatten angesichts des schwierigen Marktumfeldes mit größeren Problemen gerechnet.

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