„Relax (Don’t do it)“. Mit dieser Textzeile eines populären Songs von „Frankie goes to Hollywood“ aus dem Jahr 1984 könnte man die aktuelle Nicht-Empfehlung umschreiben, die der Bund der Versicherten (BdV) zu der recht jungen Axa-Rentenpolice „Relax“ gibt. Tu’s nicht. Denn Axas „Relax“ ist in den Augen einer Jury der Verbraucherschützer der „Versicherungskäse des Jahres“. Diesen Negativ-Preis vergibt der BdV seit dem vergangenen Jahr („Gewinner“ 2015 war übrigens die "Allianz Stadionpolice“).

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„Preiswürdig“ fand die Jury der Verbraucherschützer die Axa-„Relax“, weil es angeblich vor „Intransparenz und der Werbung mit Selbstverständlichkeiten“ strotzt. Die Axa-Bezeichnung „Klassische Rentenversicherung mit Indexbeteiligung“ klinge so, „als würde in Fonds investiert werden“, die sodann an Börsen-Indizes wie Dax oder Eurostock teilnehmen und den Kunden möglichst reicher machen sollen.

Edda Costelló: „hochgradig intransparant“

Das Gegenteil ist aus Sicht von Edda Costelló der Fall. Die ehemals beim Hamburger Verbraucherschutz tätige Costelló saß in der Jury zum „Versicherungskäse“ 2016. In einer Pressemitteilung zitiert der BDV sie zur Axa-„Relax“-Police: „Hochgradig intransparent ist, dass in der Produktdarstellung Policen mit Indexpartizipation und die reinen Fondspolicen durcheinander gehen“. Der Verbraucher wisse gar nicht, ob er überhaupt eine „echte Fondspolice“ bekommt. Auch ist das Verfahren, mit dem der Kunde an einer Indexentwicklung teilnehmen soll, sei nicht nachvollziehbar.

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Außerdem ärgerlich und „zusätzlich preiswürdig“ sei die Werbung der Axa mit Selbstverständlichkeiten wie „Höhe der Mindestrente ist bei Vertragsschluss bekannt“, „Anpassung der Anlagestrategie an die individuelle Lebenssituation“, „Rente der Kapitalzahlung“ und „höhere Prämien/Zuzahlungen möglich“. Der BdV: „Hinter diesen Floskeln verbergen sich hochkomplexe und intransparente Produktgestaltungen, die den suggerierten Inhalten zuweilen widersprechen.“ All dies mache die AXA „Relax“-Rente zum Gewinner des Versicherungskäse 2016.

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