Wie viele Federn die Lebensversicherungen klassischer in den vergangenen zehn Jahren gelassen haben, zeigen Rentenpolicen gegen Einmalbeitrag. Der Map-Report hat in seinem aktuellen Heft 883 unter anderem klassische Sofortrenten gegen 50.000 Euro Einmaleinlage verglichen. Läuft die Rente seit 10 Jahren, dann hat der Kunde im Ruhestand bisher je nach Dynamik-Variante 28.000 bis 31.000 Euro an Rentensumme kassiert. Startete die Rente gegen 50.000 Euro Einmaleinlage bereits im Jahr 1996 (statt 2006), dann hat der Kunde bereits nach gut 12 bis 13 Renten-Jahren seine Einmaleinlage wieder "herausbekommen".

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Jetzt, nach 20 Jahren, hat der 96er Rentner bereits gut 82.000 Euro kassiert. Diese Zahl ist etwa der Schnitt aller vom Map-Report untersuchten Policen. Am besten schnitten ab, die Concordia Oeco mit gut 89.000 Euro Rentensumme, vor der Debeka und der Öffentlichen Braunschweig, beide mit etwas mehr als 88.000 Euro.

2001er Neurentner-Jahrgang feiert in diesem Jahr Gedenktag

Die Renten sinken, je später der Vertrag begann. Startete die Rentenphase des Muster-Rentners (50.000 Euro Einmaleinlage, sofort beginnende Rente) 5 Jahre später, im Jahr 2001, dann verschiebt sich der Break-Even-Point des Rentners weiter nach hinten. Je nach Überschuss-System dauert es bis zur "schwarzen Null" bis zu 15 Jahre. Die Neu-Rentner des Klassik-Jahrgangs 2001 feiern also in diesem Jahr 2016 am Tage der Hauptfälligkeit ihres Vertrags ihren persönlichen Break-Even-Gedenktag. Die Einlage ist wieder zurückgezahlt.

Rentensteuer-Professor Bert Rürup, Architekt des Alterseinkünftegesetzes 2005, sagte es: "Die Rente ist eine Wette gegen den eigenen Tod". Mathematiker würden in diesem Zusammenhang über Rendite sprechen. Die gibt es auch bei aufgeschobenen Rentenpolicen, die monatlich gespart werden. Kurzläufer, die in diesem Jahr nach 12 Jahren fällig werden, machten aus 14.400 Euro Beitrag im Schnitt 17.300 Euro Kapitalabfindung, berichtet der Map-Report und meldet 2,81 Prozent Beitragsrendite.

Cosmos und Europa Leben vorn

Gewinner bei den Kurzläufern (12 Jahre Aufschub, Monatsraten 100 Euro) sind zum Ablauf 2016 die Europa Leben: 18.625 Euro Kapitalabfindung (3,90 Prozent). Platz zwei belegt die WGV Leben, Nummer drei ist Cosmos; beide nur rund 200 Euro hinter der Europa. Liefen die Policen 20 Jahre, dann leistete der Markt der vom Map-Report untersuchten Unternehmen 37.000 Euro. Spitzenreiter waren Cosmos Leben (knapp 41.000), Öffentliche Braunschweig (fast 40.000) und R+V mit rund 39.000 Euro Ablaufleistung.

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Dem Vergleich der Rentenverträge über 30 Jahre Laufzeit spricht der Map-Report die Aussagekraft ab. In den Achtzigerjahren war die Privatrente ein "Nischenprodukt". Im Schnitt seien aber 4,67 Prozent Beitragsrendite herausgekommen. Diese Zeiten sind für die meisten Klassikkunden heute und wohl auch morgen vorbei. Überschüsse werden immer seltener, geringer oder fallen für neuere Kunden ganz aus. Klassische Renten waren gute Produkte. Damals.

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