Die Liste der Lebensversicherer, die der Map-Report für sein Rating von Fonds-Policen angeschrieben hat, ist zwei Seiten lang und umfasst gut und gerne 90 Unternehmen. Von diesen, so der Branchendienst in seinem aktuellen Rating, hätten ihm nur sieben Versicherer Daten zu dem den in den Fonds betriebenen Kapitalanlage-Prozess geliefert. Daraus entwickelten die Experten ein Ranking. „Gewinner“ konnte hier natürlich nur werden, wer als Versicherer Fonds-Daten lieferte:

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Württembergische vor Condor und Debeka

Die ab den Rangplätzen acht fortfolgend gezeigten Unternehmen Allianz, LV 1871, Stuttgarter und so weiter enthalten kein Fonds-Rating, sondern wurden vom Map-Report mangels Fonds-Daten nach der „Bilanz“-Note des Map-Report aufgeschrieben. Relevant sind für den Vergleich gemäß den erfüllten Kriterien plus gelieferten Fonds-Daten nur die in der Abbildung oben gezeigten sieben Unternehmen. Zur geringen Zahl der letztlich anhand ihrer Fonds vergleichbaren und verglichenen Unternehmen betont der Map-Report, das Rating selbst "sei jeweils nur ein Randprodukt. Im Mittelpunkt stehen die zur Meinungsbildung wichtigsten Fakten“.

Mit der Cosmos, Debeka und Huk-Coburg seien gleich drei Anbieter in dem aktuellen Map-Report 885-Ranking vertreten, an die auch im letzten Rating deutscher Lebensversicherer des Branchendienstes die höchste Auszeichnung „ppp“ für hervorragende Leistungen vergeben wurde. Zum Beispiel Condor und LVM seien für ihre Leistungen zuletzt mit „sehr gut“ bewertet worden (Map-Report Nr. 878). Die „bisher verdienten Lorbeeren“ einiger Versicherer kämen dabei „offensichtlich nicht von ungefähr“.

Bessere Noten wären möglich gewesen

Mit Württembergische, Condor, Debeka, Cosmos und Interrisk erzielten fünf Teilnehmer des aktuellen Ratings die Auszeichnung „mm“ für sehr gute Leistungen. Die höchste Bewertung „mmm“ für hervorragende Leistungen habe der Map-Report nicht vergeben. Dies habe vor allem zwei Gründe. Einerseits nahmen den Angaben des Branchendienstes zufolge nur „sehr gute“ Anbieter an dem Vergleich teil: „Hätten auch leistungsschwächere Anbieter Daten geliefert, wären die Bewertungsraster breiter und es hätte im Verhältnis für bessere Kennzahlen mehr Punkte erzielt werden können". Andererseits, so schreibt der Map-Report, hätten drei Teilnehmer eine bessere Bewertung schlicht selbst verhindert.

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„Trotz Schwächen bei der Bilanzwertung, gewinnt die Württembergische das Rating mit insgesamt 67,17 Punkten. Ab 70 Punkten gab es die höchste Bewertung. Allerdings wurden abfragte Werte zur RfB-Quote, Prozessen und Beschwerden nicht mitgeteilt. Bis zu acht Punkte konnte die Württembergische deshalb nicht erzielen und verfehlte dadurch das Spitzenrating nur knapp.“ Ähnliches zeigte sich bei Condor. Bis zu zehn Punkte konnten deshalb nicht vergeben werden, weil das Unternehmen dem Map-Report gegenüber keine Angaben zu Leistungen und Kosten der Verträge machte.

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