Euro-Zone könnte ihre Aussichten verbessern

Zu den großen ungelösten Problemen der Finanzkrise gehören laut Lagarde ca. 900 Milliarden Euro faule Kreditmasse. Die Lösung dieser Finanzfalle könnte die weiteren Aussichten der Euro-Zone verbessern. Der Finanzsektor weise auch sieben Jahre nach der Lehman-Pleite nach wie vor Schwächen auf.

Chinesische Konjunktur, US-Zinswende, Öl, Kriege und Flüchtlingskrise

Für 2016 sieht die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) vor allem die Abkühlung der chinesischen Konjunktur und die US-Zinswende. Beides mache ihr Sorgen. Offensichtlich nicht zu Unrecht, denn die chinesischen Behörden stoppten heute gegen 13:30 Uhr (Ortszeit) den Handel mit Aktien, Futures und Optionen, nachdem der chinesische Index CSI 300 damit drohte im bodenlosen zu verschwinden.

Ziemlich schwarz für die Weltwirtschaft im Neuen Jahr sieht Lagarde auch wegen dem Preisverfall bei Rohstoffen, den Kriegen im Nahen Osten und den daraus folgenden Flüchtlingskrisen. Insgesamt werde uns dieses ungünstige Gemenge ein enttäuschendes Wachstum der Weltwirtschaft im Jahr 2016 bescheren. So jedenfalls die Chefin des IWF Globus in einem Gastbeitrag für das Handelsblatt.

Schwellen- und Entwicklungsländern droht bei einem weiteren Anstieg des Dollars Zahlungsausfälle von Unternehmen, die Banken und Staaten infizieren könnten. Auch der Preisverfall bei Öl und anderen Rohstoffen würde die entsprechenden Förderländer vor Probleme stellen, jüngst zu sehen am Beispiel Saudi Arabiens.

IWF irrt in der Regel

Ein gewisser Trost zu diesen düsteren Ankündigungen Lagardes könnte darin bestehen, dass sich der IWF in der Regel fast immer mit seinen Prognosen geirrt hat – so witzeln zumindest die Deutschen Wirtschafts Nachrichten.

Die Chefin des IWF hat selbst Probleme

Christine Lagarde, soll laut Pressemeldungen wegen einer Finanzaffäre in Frankreich angeklagt werden. In Zeiten ihrer früheren Tätigkeit als französische Finanzministerin soll sie sich wegen ihrer Rolle in der sogenannten Tapie-Affäre verantworten, so berichtete die Süddeutsche Zeitung.

Und die erschrockenen Anleger?

Langfristig orientierte Anleger sollten die Entwicklung sicher wie immer einfach aussitzen, Sparplaninhaber werden ggf. vom Cost-Average-Effekt profitieren. Letzterer funktioniert nachhaltig jedoch nur mit bestimmten, möglichst technisch automatisierten Ein- und Ausstiegsszenarien des bereits angesparten Vermögens. Hierzu bietet der Markt entsprechende Anlagekonstruktionen an, die langfristig auf eine eher durchschnittlich gute, dafür aber stressfreiere Wertsteigerung abzielen. Kurzfristig orientierte Anleger werden einmal mehr zu lernen haben, dass nicht allein Kosten, sondern vor allem breite Streuung, Zeit und die Wahl der richtigen Fonds / der richtigen Vermögensverwaltung die entscheidenden Faktoren für Durchschnitts-Anleger sind.