“Zeig mir, wie du fährst – und ich sage dir, wie viel du sparen kannst!“ So lässt sich grob vereinfacht das Prinzip von Telematik-Tarifen in der Autoversicherung umreißen. Eine Black Box oder App misst dabei das Fahrverhalten des Autofahrers, der mit einer vorsichtigen und vorausschauenden Fahrweise seine Versicherungsprämie senken kann.

Anzeige

Axa will Daten nicht permanent aufzeichnen

Etabliert sind diese Tarife bisher vor allem in angloamerikanischen Raum. Das liegt auch an datenschutzrechtlichen Bedenken vieler Bürger, die nicht akzeptieren wollen, dass rund um die Uhr sensible Daten an den Versicherer gemeldet werden. Umso interessanter ist das Angebot, mit dem nun die Axa den deutschen Markt erobern will. Bei dem Telematik-Tarif „Axa DriveCheck“ soll auf die dauerhafte Erhebung von Daten verzichtet werden, wie der Versicherer in einer Pressemeldung berichtet. Zielgruppe sind Fahrer bis 25 Jahren.

„Wir haben uns bewusst gegen die permanente Aufzeichnung von Daten entschieden“, erklärt Dr. Daniel Schulze Lammers, Leiter Kraftfahrt bei Axa. „Die Erhebung der Daten über das Smartphone räumt Versicherten die Möglichkeit ein, frei zu entscheiden, ob und wann sie Fahrdaten teilen“. Sensible Informationen wie Aufenthaltsorte oder Geschwindigkeitsübertretungen sollen ausdrücklich nicht bewertet, die Datenerhebung weitestgehend anonymisiert werden. Dabei orientiere man sich an den Vorgaben der Datenschutzbehörde Nordrhein-Westfalen.

Wie aber funktioniert dann der Tarif? Erhoben werden die Fahrwerte mit Hilfe einer Smartphone-App, der Einbau von extra Geräten sei nicht vonnöten. Für das Durchlaufen des „AXA DriveCheck“ müssen Kunden die App für 40 Einzelfahrten mit mindestens je drei Kilometern Fahrtstrecke nutzen. Die Gesamtstrecke muss mindestens 600 Kilometer betragen. Versicherte entscheiden selbst, ob sie ihr Endergebnis an AXA übermitteln, um sich für einen Beitragsnachlass zu qualifizieren.

Gemessene Daten: Wie beschleunigt, bremst und lenkt der Autofahrer?

Die App nutzt das GPS und den Beschleunigungssensor des Smartphones. Aus der Position und Geschwindigkeit des Fahrzeugs werden vier Teilkriterien berechnet: Beschleunigung, Bremsen, Kurvenfahren sowie Geschwindigkeit. Aus diesen Teilkriterien wird unter Berücksichtigung der je Strecke gefahrenen Kilometer ein Wert ermittelt. Dieser liegt zwischen null (schlecht) und einhundert (hervorragend). Als hervorragend wird dabei eine an die Straßen- und Verkehrsverhältnisse angepasste Fahrweise angesehen. Um aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen, fließen zudem Wetter- und Verkehrslage in die Berechnung ein.

„Wir sind überzeugt, dass junge Autofahrer ihren Fahrstil im Laufe einiger Wochen recht eindeutig zeigen“, ergänzt Schulze Lammers. Der Kunde könne in der App jederzeit transparent nachvollziehen, wie die Fahrten bewertet wurden.

Preisnachlässe von bis zu 15 Prozent

Von dem Tarif erhofft sich die Axa einen Disziplinierungseffekt, so dass die Fahranfänger weniger aufs Gas treten. „Wir verzeichnen in der Altersgruppe der bis 25-Jährigen ein auffällig hohes Schadenaufkommen. Unser Ziel ist es, dass die Nutzung des Telematik-Angebotes das Bewusstsein für Verkehrssicherheit erhöht und ein finanzieller Bonus zusätzliche Anreize gibt.“ Dabei soll die Auseinandersetzung mit dem eigenen Fahrverhalten auch Spaß machen. "Wir sind gespannt auf das Feedback der Nutzer und werden die App konsequent weiterentwickeln“, verspricht Daniel Schulze Lammers.

Anzeige

Unabhängig von der Einstufung des Fahrstils erhalten junge Kunden, die sich für das Telematik-Angebot entscheiden, einen Nachlass in Höhe von fünf Prozent auf ihren Beitrag. In Abhängigkeit vom tatsächlichen Fahrverhalten sind Einsparungen in Höhe von maximal 15 Prozent möglich. Das Telematik-Angebot kann von Fahrern bis einschließlich 25 Jahre in den Produktlinien komfort und kompakt genutzt werden.

Pressemeldung Axa Deutschland

Anzeige