Wenn es ein Gruppe für Anonyme YouTube-Fails gäbe, dann wäre ich vermutlichbei einem Treffen gewesen und hätte erklärt: „Meine Name ist MarKo und ich habe ein YouTube-Fail fabriziert.“ und die Gruppe hätte geantwortet: „Hallo MarKo“. Dies hier soll kein vor Selbstmitleid triefender Artikel werden, sondern eine Kritik zu unserer ersten Folge „Onlinemarketing Stammtisch für Versicherungsvermittler“.

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Wenn ich hier von uns rede, dann meine ich mich und Michael Krüger, mit dem zusammen ich dieses Format aus der Taufe gehoben habe. Und wenn ich davon rede, dass ich einen YouTube-Fail fabriziert habe, dann meine ich mitnichten die gesamte Sendung, sondern tatsächlich nur mich selbst in meiner Funktion als Teilnehmer und Moderator dieser Sendung.

Denn nachdem ich mir am gestrigen Abend unsere eigene Sendung anschaute, um zu sehen wie sie beim Zuschauer ankommt, musst ich feststellen, dass wir einiges richtig und im Besonderen ich selbst einiges falsch gemacht habe, was es beim nächsten Mal zu verbessern gilt.

Die positiven Dinge

Fangen wir pädagogisch wertvoll mit den Dingen an, die gut gewesen sind.

  • Als erstes gilt es festzustellen, dass das Konzept, auch nach dem ersten Anschauen, seine Berechtigung hat. Denn bisher fehlt (meines Wissens nach) ein Format im Internet, in dem die Möglichkeiten des Onlinemarketing für Vermittler aus verschiedenen Perspektiven besprochen werden, OHNE, dass man direkt etwas verkaufen will.
  • Mit Google-Hangout-Air wurde eine zeitgemäße Anwendung verwendet, die einfach zu handhaben ist und jedem Internetnutzer ermöglicht eine Live-Sendung zu produzieren. Wie intuitiv sie ist zeigte sich, als Frank Wilstermann während der Sendung überlegte andere Medien in seinen Part zu integrieren und dies problemlos gelang.
  • Das Thema der ersten Sendung „Videomarketing für Vermittler“ war gut gewählt. Denn es ist ein Thema das jeden interessiert. Es ist ein Thema was definitiv für die Branche relevant ist. Und es ist vielschichtiges, facettenreiches Thema, bei dem jeder Zuschauer mit Sicherheit etwas dazulernt.

Die Diskussionsrunde

  • Last but not least war die Diskussionsrunde gut zusammengestellt. Julius Kretz und Dominik Vollrath gaben auf der einen Seite Einblick in die äußerst interessanten Untersuchungsergebnisse ihre Studie „Videoberatung in der Versicherungsbranche“. Und auf der anderen Seite zeigten sie in anschaulicher Weise welche Vorteile Videoberatung bieten kann und wie sie Berater in Zukunft in ihrem Arbeitsalltag unterstützen kann. Frank Wilstermann erläutert, zugegeben in etwas zu werbender Form, wie man mit Hilfe von Erklärvideos zu Versicherungs- und Finanzprodukten neue Kunden findet und seine Bestandskunden besser an sich bindet. Auch schweifte er kurz vom Thema ab und sprach ausführlicher als gewünscht über E-Mailmarketing. Aber auch hier muss ich als Moderator mir selbst ankreiden, dass ich nicht früh genug interveniert habe. Außerdem konnte sich Michael Krüger nicht nur in seiner Funktion als Gastgeber, sondern ebenfalls mit seiner langjährigen Erfahrung als Versicherungsmakler und Onlinemarketeer gut einbringen. Besonders interessant wurde es, als er erläuterte, wie er schon heute Kunden mit Webinaren erreicht und einen Einblick gab, wie hoch die hiermit erzielten Umsätze 2014 waren.

Die konstruktive Kritik

  1. In erster Line zeigt sich, dass das Format für den Zuschauer zu lang ist. Niemand nutzt eine Stunde (oder sogar mehr) seines Tages für so eine Sendung. Aus Sicht des Zuschauers wäre eine Unterteilung der Sendung sinnvoller. Was wir auch in Zukunft machen werden.
  2. Als zweites muss die Leistung des Moderators (also mir) als besten Falls suboptimal bezeichnet werden. Es wurde zum einen die geplante Zeit nicht eingehalten und zum anderen schweiften Teilnehmer vom Thema ab. Hier bin ich als Moderator gefordert die Gespräche und somit die Sendung mehr zu führen, zu leiten.
  3. Und als drittes muss, die, meines Erachtens, desolate Wahrnehmung von mir als Gesprächsteilnehmer angemerkt werden. Denn im Prinzip hab ich so ziemlich alles falsch gemacht, was man als Teilnehmer einer Videokonferenz falsch machen kann.
  • Ich schaue selten in die Kamera, sondern entweder auf den Monitor zu meinen Gesprächspartnern oder auf den Schreibtisch, wo der Ablaufplan und die Fragen für die Sendung liegen. Beides wäre im Prinzip ok, wenn es nicht im Hangout sehr irritierend wirkt, wenn einem Menschen nicht in die Augen schauen. - Ich spreche zu undeutlich und leise, …
  • Ich sitze nicht, sondern fletze auf meinem Schreibtischstuhl, was zwar bequem, aber nicht gut anzuschauen ist.
  • Und zu guter Letzt, gibt es sehr viel Optimierungsbedarf in Sachen Licht. Zum einen wirkt mein Gesicht teilweise sehr dunkel und zum anderen spiegelt sich der Bildschirm in irritierender Weise auf meiner Brille. Beides kann man mit der richtigen Lichtsetzung (im besten Fall leuchtet man sich selbst mit 2 Lampen (eine von links und eine von rechts), die sich hinter der Kamera befinden, aus. So vermeidet man die Schatten und verringert die Spiegelungen.



Das wirklich ärgerliche hieran ist, dass ich diese Sachen eigentlich weiß, aber trotzdem nicht beachtet habe!

Resümee – Die Gründe warum es sich lohnt die Sendung zu schauen

Der Inhalt, im Besonderen der Teil in dem Julius Kretz und Dominik Vollrath über ihre Studie „Videoberatung in der Versicherungsbranche“ ist äußerst interessant und die gegen Ende ihres Blocks entstehende Diskussion mit den Teilnehmernilnehmer zeigt das Potential der Sendung. Hier ist sie so, wie wir sie uns vorstellten.

Sie kennen das Sprichwort „Jeder ist für etwas gut, auch wenn er nur als schlechtes Beispiel dient!“? Nichts beschreibt meine eigene Darbietung in diesem YouTube-Video besser. Wenn Sie selbst überlegen Videos zur Kundenkommunikation zu drehen, oder Videoberatung anbieten möchten, dann schauen Sie sich zuvor all da an, was ich falsch mache und machen Sie es besser.

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Das Gleiche werde auch ich vor der zweiten Folge des „Onlinemarketing Stammtisches für Versicherungsvermittler“ tun. Die am 11. Februar stattfindet und „Facebook“ als Thema haben wird. Was es noch zu sagen gibt: Für Anregungen, (weitere) Kritik und Themenvorschläge haben wir immer ein offenes Ohr. Schreiben Sie es einfach in die Kommentare hier oder auf YouTube.

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