Recht groß ist die Quote der Nicht-Sparer: Fast jeder Dritte (30,4 Prozent) erklärte, er würde das Geld ausgeben. 7,6 Prozent der Befragten gaben an, kein Geld zum Investieren zu haben. Daher lässt die hohe Quote der Nicht-Sparer vermuten, "dass das Sparen angesichts der niedrigen Zinsen vielfach als sinnlos betrachtet wird und die Menschen das Geld lieber ausgeben, statt für das Alter oder schlechtere Zeiten vorzusorgen", so Christof Kessler von der Gothaer Asset Management AG. Angesichts von einem Tagesgeld-Zins von im Schnitt nur noch 0,5 Prozent p.a. erscheint diese Einstellung auf den ersten Blick einleuchtend.

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Geldanlagen mit größeren Renditechancen werden weitgehend ignoriert

"Verwunderlich ist jedoch, dass Geldanlagen mit größeren Renditechancen weitgehend ignoriert werden, beispielsweise Investmentfonds oder die Direktanlage in Aktien", so Kessler. Ein Beispiel: Der Deutsche Aktienindex (DAX) hat in den vergangenen drei Jahren um gut 80 Prozent zugelegt. Wie bei der Lebens- und Rentenversicherung sind es vor allem die Selbstständigen und Freiberufler, die mehr auf Rendite achten: Mit 13,1 Prozent Vertrauensquote für Investmentfonds und 14,0 Prozent bei Aktien/Beteiligungen heben sie sich deutlich vom Schnitt ab.

Immerhin jeder zweite Deutsche (49,4 Prozent) vertraut den Sparanlagen der Banken und Sparkassen und würde dort sein Geld investieren oder tut das. An zweiter Stelle folgen bei den Bürgern, die Geld anlegen, Lebens- und Rentenversicherungen mit 12,5 Prozent.

Lebens- und Rentenversicherungen vor Immobilien

An dritter Stelle rangiert bei den Geld anlegenden Befragten die Immobilie (11,9 Prozent) in der Hitliste der vertrauenswürdigen Geldanlagen. Bei Selbstständigen und Freiberuflern ist das Vertrauen in die Lebens- oder Rentenversicherung weitaus größer als im Schnitt: Fast jeder Dritte (33,1 Prozent) votierte für die Police. Auch bei Immobilien liegt die Vertrauensquote der Selbstständigen und Freiberufler deutlich höher (32,3 Prozent). Das geht aus einer Umfrage der GfK-Marktforschung im Auftrag der Gothaer Versicherung hervor.

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Nach der gesetzlichen Rentenversicherung (6,4 Prozent) landen Investmentfonds (5,3 Prozent) und Aktien/Beteiligungen (3,1 Prozent) im Mittelfeld, während Gold und Silber (2,5 Prozent), Schmuck wie zum Beispiel Diamanten (0,9 Prozent) und Kunst (0,3 Prozent) als vertrauenswürdig erachtete Geldanlagen kaum eine Rolle spielen.

Gothaer Versicherung

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