Je jünger die Deutschen sind, desto höher schätzen sie die Wahrscheinlichkeit ein, noch bis ins hohe Alter ihrer beruflichen Tätigkeit nachgehen zu müssen. Insgesamt rechnet ein Drittel (34 Prozent) der Bundesbürger mit einem Renteneintritt nach dem 65. Lebensjahr. Das zeigt eine repräsentative Marktforschungs- und Beratungsinstitut YouGov im Auftrag des Direktversicherers Hannoversche.

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Mehrheit der Bundesbürger will vor dem 60. Lebensjahr in Rente gehen

Allgemein liegt bei den Deutschen zwischen dem gewünschten und dem realistischen Renteneintrittsalter eine tiefe Kluft: Die Mehrheit (53 Prozent) der Bundesbürger wünscht sich vor dem 60. Lebensjahr in Rente zu gehen, aber nur rund jeder Fünfte (22 Prozent) hält dies auch für realistisch. Die größte Gruppe der Befragten (44 Prozent) hält einen Renteneintritt bis 65 Jahre für realistisch, jeder Fünfte bis 67 und 14 Prozent nach 68.

Je jünger die Befragten sind, desto höher schätzen sie die Wahrscheinlichkeit ein, noch bis ins hohe Alter ihrer beruflichen Tätigkeit nachgehen zu müssen. So geht rund ein Drittel (32 Prozent) der jüngeren Deutschen im Alter von 18 bis 24 Jahren davon aus, auch ab einem Alter von 68 oder mehr noch weiter arbeiten zu müssen. Auch die Höhe des Einkommens spielt beim Renteneintritt eine Rolle. Vielverdiener können sich eher einen späteren Renteneintritt vorstellen als diejenigen mit niedrigeren Haushaltsnettoeinkommen.

Junge rechnen mit hohem Renteneintrittsalter

Die Ergebnisse zeigen, dass der erwartete Renteneintritt stark abhängig von Bildung, Region und Einkommen ist. Auffällig ist, dass fast jeder Zweite (49 Prozent) mit Realschulabschluss bereits bis zum 60. Lebensjahr in Rente gehen möchten, was lediglich jeder vierte Befragte für realistisch hält. Demgegenüber würden lediglich 34 Prozent mit Abitur so früh den Ruhestand genießen wollen, was allerdings nur zwölf Prozent für machbar erscheint. Auch geografische Unterschiede gibt es: 47 Prozent der Befragten aus den neuen Bundesländern wünschen sich einen Renteneintritt bis 60 (23 Prozent rechnen auch damit). Dies ist lediglich für 40 Prozent der Bewohner der alten Bundesländer erstrebenswert, von denen 18 Prozent damit auch planen.

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Dr. Oliver Gaedeke, Vorstand und Leiter der Finanzmarktforschung bei YouGov: „Viele junge Menschen sind sich sehr bewusst, dass sie später in Rente gehen werden als ihre Eltern. Erstaunlich dabei ist, dass lediglich jeder Achte von ihnen keine oder nur sehr geringe Angst hat, zu wenig Rente zur Verfügung zu haben. Die fehlende Beschäftigung mit der Altersvorsorge führt zu Unkenntnis und leider in zu vielen Fällen zu einer dramatischen Unterschätzung des Handlungsbedarfs.“

Hannoversche Lebensversicherung AG

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