Axa Deutschland sieht Nachbesserungsbedarf beim Lebensversicherungsreformgesetz. Zwar ziele das Reformpaket in die richtige Richtung. Ausgereift scheint es jedoch noch nicht. Insbesondere die Neuregelung zu den Bewertungsreserven von festverzinslichen Wertpapieren begrüßte Axa-Vorstand Patrick Dahmen, im Rahmen der Bilanzpressekonferenz in Köln.

Anzeige

Axa sieht Nachbesserungsbedarf beim Lebensversicherungsreformgesetz

Allerdings gibt es auch einige Kritikpunkte seitens des Versicherers. So stört sich dieser an der Ausschüttungssperre für Dividenden. Diese kann von der Finanzaufsicht Bafin verhängt werden, wenn Zusagen an die Versicherten gefährdet sind. Auch die Anhebung des Anteils der Versicherungsnehmer an den Risikogewinnen wurde moniert. Das ginge zu Lasten der Aktionäre und damit indirekt auch zu Lasten des Konzerns, der befürchtet dadurch künftig noch schwerer an frisches Kapital zu kommen.

Auch die geplante Senkung der Abschlusskosten für Lebensversicherungen kritisierte der Vorstand scharf. Diese solle, so der Entwurf, künftig nicht mehr bei bis zu 40 Promille der Versicherungssumme liegen, sondern nur noch mit 25 Promille geltend gemacht werden dürfe.

Sind ratierliche Provisionen die bessere Lösung

Dahmen brachte für die Abrechnung der Provisionen und internen Kosten einen deutlich sinnvolleren und verbraucherfreundlicheren Vorschlag ins Spiel. So erklärte der Axa-Vorstand, dass es sinnvoller sei, diese Kosten über einen längeren Zeitraum zu strecken. Durch eine ratierliche Provisionierung und Beteiligung an den Kosten könnten Versicherungsnehmer von Vertragsbeginn an deutlich mehr Geld ansparen.

Anzeige

Ob der Gesetzentwurf überhaupt so kurzfristig umgesetzt werden kann, sei überdies zweifelhaft. Das hatte schon der Branchenverband GdV im Rahmen seiner Rund-um-Kritik am Gesetzpaket geäußert.

Anzeige