Nachdem die Satiresendung „Neues aus der Anstalt“ im letzten Jahr abgesetzt worden war, verordnete sich das ZDF in Sachen politisches Kabarett eine Verjüngungskur. Das Nachfolgeformat „Die Anstalt“ wird nicht mehr vom urbayrischen Duo Priol und Pelzig moderiert, sondern von den deutlich jüngeren Max Uthoff und Claus von Wagner, die ebenfalls im Süden der Republik ihre Heimat haben. Am 11. März wurde die zweite Sendung ausgestrahlt – bei der sich beide Kabarettisten als äußerst angriffslustig präsentierten.

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Besonders im zweiten Teil der Sendung musste dabei auch die private Versicherungswirtschaft mächtig einstecken. Die beiden Gastgeber und ihre Gäste präsentierten eine ganze Reihe von statistischen Daten, mit denen sich die Überlegenheit der gesetzlichen Rente über die private Altersvorsorge nachweisen wollten.

Die demographische Entwicklung sei demnach gar kein Problem für das Umlageverfahren, gebe es doch einen immer größeren Kuchen zu verteilen. Dass die Rente dennoch immer unattraktiver werde, sei eine Folge politischer Reformen, die wesentlich durch Lobbyisten herbeigeführt worden sei.

Wagner und Uthoff gehen auf das Beziehungsgeflecht zwischen Versicherungswirtschaft und Politik ein und fordern eine Rente, in die alle - auch Politiker - einzahlen müssen.
Als „charismatischer Anführer“ einer „Renten-Revolution“ tritt Norbert Blüm auf und erntet stehenden Applaus vom Publikum. Einer seiner Kernsätze: Die private Rentenvorsorge koste viel mehr als die gesetzliche. Während die Deutsche Rentenversicherung für die Selbstverwaltung 1,5 Prozent der Einnahmen aufwende, würden bei Privatanbietern 20 und mehr Prozent benötigt.

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Die Sendung wird am Samstag, den 15. März 2014, 21.00 Uhr auf dem Sender 3sat wiederholt. Wer nicht warten will, kann die Aufzeichnung auch direkt in der ZDF-Mediathek anschauen.

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