RfB-Quote 2012

  • Beitragsentlastungen (über die Alterungsrückstellungen und § 12a VAG hinaus) Hierunter fallen Beitragsreduzierungen, Milderung von Beitragsanpassungen oder Finanzierung von Mehrbeiträgen aufgrund Leistungsverbesserungen. Oder
  • Barausschüttungen in Form einer Beitragsrückerstattung an den Kunden
zur Verfügung stehen. Grundsätzlich gilt, je höher desto besser. Eine niedrige Quote kann bedeuten, dass das Unternehmen einen jungen Bestand / hohen Neuzugang hat, bzw. nur in der Lage ist weniger Rückstellungen zu bilden.

Umgekehrt kann eine hohe Quote auf einen überalternden Bestand hinweisen, es kann aber auch bedeuten, dass das Unternehmen gerade überdurchschnittlich hohe Rückstellungen aufbaut und sich in einer guten Lage befindet. Die RfB-Quote sollte daher im Zusammenhang mit Wachstum in der Vollversicherung interpretiert werden.

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Zuführung zur Altersrückstellung 2012

Die Spanne der Zuführung zu den Alterungsrückstellungen (AR) nach Auswertung der Geschäftsberichte von 2012, liegt insgesamt zwischen 13,5 Prozent und 52,05 Prozent. Die Quote gibt an, wie viel Prozent der Beiträge aller Vollversicherten im Durchschnitt in die Altersrückstellungen zurückgelegt werden. Von Bedeutung für die Aussagekraft der Zuführungsquote ist auch die Tarifpolitik der Versicherer. Je nachdem ob in 2012 mehr Qualitäts- oder Billigprodukte verkauft wurden.

  • Den höchsten Wert in der Zuführung für die AR weist für 2012 die LVM mit 52,05 Prozent aus (2011 waren es 47,76 Prozent und im 5-Jahresdurchschnitt 39,40 Prozent).
  • Über 40 Prozent der Beiträge führen die Alte Oldenburger, Concordia, Nürnberger, UniVersa, HUK, Mannheimer, SDK, Debeka und Provinzial den Alterungsrückstellungen zu.
  • Über 30 Prozent die UNION, Hallesche, AXA, Württembergische, Allianz, Münchener Verein, R+V, Gothaer, Inter, LKH, ARAG, Hanse-Merkur, FAMK, Barmenia, DKV und BK.
  • Über 20 Prozent die Continentale, Pax, Signal, Deutscher Ring, Central.
  • Unter 20 Prozent legen DEVK, Envivas und Ergo in die AR zurück.

Auch beim Vergleich der Zahlen in Prozent gilt die Formel VW „Von was Wie viel – verglichen mit was“. Was ist die Ausgangsbasis bzw. Ausgangszahl auf welcher der Prozentwert aufbaut. Somit kommt es neben dem Produkt, dem Tarif und dessen Leistungsinhalt, auch auf ein starkes Unternehmen mit einem insgesamt ausgewogenen Kennzahlen-Spiegel an. Dabei geht es nicht zwingend um Spitzenwerte in einzelnen Bereichen, sondern – wie bei einem 10-Kämpfer in der Leichtathletik auch – um die Summe aller Disziplinen. Der Gewinner ist der mit dem ausgewogensten Ergebnis.

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