Haben Ehrenamtler bald Anspruch auf eine zusätzliche Rente? Wenn es nach Stephan Thomsen, Geschäftsführer des Niedersächsischen Instituts für Wirtschaftsforschung (NIW), geht, ja. Dabei sollen sich die Rentenansprüche an denen von Mini-Jobbern orientieren. So erklärte der Ökonom im Fokus: „Wenn man 40 Jahre tätig war, würde sich eine zusätzliche Rente von etwa 140 bis 180 Euro im Monat ergeben“. Die Rente für Ehrenamtler müsste aus dem Steuertopf gezahlt werden.

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Zusätzliche Rente von 140 bis 180 Euro im Monat für Ehrenamtler

Der Kampf um Ehrenamtler ist ein schwieriger. Unentwegt kämpfen Vereine, Verbände und Organisationen um freiwillige Helfer. „Freie Wohlfahrtspflege, Jugendbildung, Feuerwehr – das sind alles Leistungen, die die Gesellschaft erwartet und die unentgeltlich erbracht werden“ sagte Thomsen. Doch potentielle Helfer stehen oft vor der Entscheidung zwischen Job und Ehrenamt. In den seltensten Fällen kann beides sinnvoll kombiniert werden.

Die Gesellschaft müsse den ehrenamtlichen Helfern etwas zurückgeben

Doch Deutschland lebt vom Ehrenamt. Das Ehrenamt müsse deshalb für freiwillige Helfer endlich attraktiver gemacht werden. „Die Leistung sollte auch gesellschaftliche Wertschätzung nach sich ziehen.“. Die Gesellschaft müsse den ehrenamtlichen Helfern etwas zurückgeben, fordert der NIW-Geschäftsführer. Auch angesichts der Tatsache, dass die Bevölkerung immer länger arbeiten, um der Armutsfalle im Alter zu entgehen. Würde der Erwerb von Rentenansprüchen durch ein Ehrenamt durchaus Sinn machen.

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Mit der zusätzlichen Rente könnten endlich neue Anreize für eine wichtige Stütze Deutschlands geschaffen werden. Das seine Idee eine gute ist, davon ist der Wirtschaftsprofessor überzeugt: „Keiner wird 40 Jahre Ehrenamt machen, nur um diese Rente zu generieren.“. Schließlich bleibt das Engagement in der Freiwilligen Feuerwehr oder dem Schöffendienst oftmals auch eine Herzensangelegenheit, die gerne gemacht wird.

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