Doch der Struktur-Umbau bei Ergo-Leben, DAS, DKV, Hamburg-Mannheimer und Victoria hat auch Schattenseiten. Wie Versicherungsbote bereits im Juni berichtete, musste der Ergo-Konzern 1350 Stellen streichen. Die Stellen-Streichungen hatten sich aber schon lange angekündigt. Der Umbau von fünf Ausschließlichkeitsorganisationen in zwei homogene Organisationen mit einheitlichen Strukturen soll die Effizienz steigern - und das bedeutet oft: weniger Personal.

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Die Mitarbeiter der Ergo-Gruppe wollten das nicht einfach so hinnehmen. Im November demonstrierten 800 Ergo-Mitarbeiter in Hamburg gegen den Abbau ihrer Stellen. Sie versammelten sich in einer Mittagspause vor dem Firmengebäude. Die geplante Verlagerung vieler Stellen zur Konzernzentrale nach Düsseldorf verschärfte die Situation zusätzlich. Die Protestaktion hatte der Betriebsrat gemeinsam mit Ver.di vorbereitet.

Auch in München fanden im Dezember Proteste mit ca. 600 Teilnehmern statt. Organisator war die Gewerkschaft Neue Assekuranz. Lautstark marschierten die Teilnehmer zum Standort der Konzernmutter Munich Re. Mittlerweile sei der Abbau von insgesamt 2000 Stellen geplant. Betriebsbedingte Kündigungen werden nicht ausgeschlossen.

Auch die Auszubildenden bei der Ergo machen sich Sorgen. Deren Anzahl hat sich stark reduziert und auch mit der bisherigen Tradition, die Azubis nach der Ausbildung auch zu übernehmen, scheint gehorchen zu werden.

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Die Umsetzung der Umbaumaßnahmen soll noch bis 2014 fortgesetzt werden und zu jährlichen Einsparungen von rund 164 Milliarden Euro führen.

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