Bundesbürger müssen nur noch bis Jahresende eine Praxisgebühr von 10 EUR beim Arztbesuch zahlen. Danach fällt das, vor neun Jahren gestartete, Experiment weg. Mittels der Praxisbesuch wollte die Bundesregierung die Anzahl der Arztbesuch reduzieren und damit die Kosten für das Gesundheitssystem drücken. Dieser Plan schlug fehl.

Anzeige

Bereits vor Monaten hatte die FDP die Abschaffung gefordert. Allen voran Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP). Er forderte seit langem, dass die Patienten an der guten wirtschaftlichen Situation der Krankenkassen beteiligt werden müssten. Dagegen hatten sich große Teile der Union bis zuletzt gegen die Abschaffung gewehrt und verwiesen auf einen möglichen zeitnahen Verbrauch der Reserven. Durch steigende Kosten im Gesundheitssystem könnte dies durchaus real werden.

Der Beschluss zur Abschaffung der Praxisgebühr wurde vom Bundestag einstimmig von allen 548 teilnehmenden Abgeordneten abgesegnet. Bundestags-Vizepräsident Wolfgang Thierse konstatierte verblüfft: „Das habe ich noch nie erlebt im Deutschen Bundestag, also eine Premiere.“ dieses einmalige Ergebnis.

Anzeige

Die knapp zwei Milliarden Euro die den Krankenkassen nun jährlich fehlen, sollen durch Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds ausgeglichen werden.

Anzeige