Ursprünglich sollten bis 2015 zwei Milliarden Euro eingespart werden. Nun wurde das Sparziel 4,5 Milliarden Euro (5,4 Milliarden Franken) angehoben. Durch die verschärften Eigenkapitalregeln und die negativen Entwicklungen am Markt sei das Geschäft mit Anleihen zunehmend unrentabel geworden. Daher zieht die UBS nun die Konsequenzen und plant die Abwicklung des Bereichs Fixed Income. Die traditionellen Stärken in der Beratung und im Research sowie in den Bereichen Aktien, Devisen und Edelmetalle sollen in Zukunft wieder verstärkt in den Vordergrund rücken.

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Bereits 2008 hatte die Schweiz, sowie die Nationalbank der Schweizer Großbank mit 60 Milliarden US-Dollar aushelfen müssen. Grund war die Bankenkrise infolge der US-Immobilienkrise im Sommer 2007. Die UBS hatte seinerzeit rund 33 Milliarden Euro abschreiben müssen. Nach der Krise baute Ex-UBS-Chef Oswald Grübel den Anleihen-Bereich erneut aus. Doch die verschärften Eigenkapitalregeln machten dieses Geschäft zunehmend schwieriger.

Im Vergangenen Jahr war die Union de Banques Suisses erneut in die Schlagzeilen geraten. Durch ungenehmigte Handelsgeschäfte hatte UBS-Investmentbanker Kweku Adoboli 1,44 Milliarden Euro verzockt. Der 31-jährige wurde anschließend wegen Betrugs und Bilanzfälschung angeklagt.

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Einhergehend mit den Umstrukturierungsmaßnahmen wird auch die Konzernspitze umgebaut. Carsten Kengeter, Chef der Investmentbank, wird die Geschicke der abzuwickelnden Sparte übernehmen und aus Konzernführung ausscheiden. Neuer Chef wird der bisherige zweite Mann, Andrea Orcel. Dieser war erst in diesem Jahr von Merrill Lynch zur UBS dazugestossen. Orcel gilt aus Vertrauter von UBS-Chef Sergio Ermotti.

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