Fünfzig Fach- und Führungskräfte der Versicherungswirtschaft aus Deutschland, Österreich, Italien, Dänemark, den Niederlanden und der Schweiz folgten der Einladung der Versicherungsforen und trafen sich auf dem Mediencampus Villa Ida in Leipzig, um sich in Praxisberichten zu konkreten Pilot- und Umsetzungsprojekten, den verschiedenen Sichten des Gesetzgebers, der Assisteure sowie der Kfz-Hersteller zu informieren.

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Telematik stellt vor dem Hintergrund von zunehmend vernetzten Fahrzeug-, Mobilitäts- und Kommunikationssystemen einen globalen Zukunftsmarkt dar. Auch den Versicherern bietet der Telematikmarkt große Chancen für Innovations- und Ergänzungsstrategien, um sich von Wettbewerbern abzugrenzen. Mittel- bis langfristig werden Telematik-Systeme, insbesondere durch die Umsetzung der eCall-Initiative, daher zur gängigen Ausstattung eines Fahrzeugs gehören. Dennoch ist die Versicherungsbranche von einer flächendeckenden Umsetzung derzeit noch weit entfernt und wird das Thema in der Branche eher zögerlich angegangen. Obwohl bei eingehender Betrachtung die Vorteile aus der Kombination von neuen Services und individueller Prämiengestaltung überwiegen. </p> <p> Doch die Einführung von Telematikdiensten ruft auch zahlreiche Bedenken hervor. So stellt sich etwa die Frage, ob Kunden nur über zusätzliche Rabatte für Telematikprodukte gewonnen werden können oder wie die Gratwanderung hinsichtlich des Datenschutzes bewältigt werden kann. Fakt ist, der eCall wird spätestens 2015 per Gesetz eingeführt. Da die Möglichkeiten, die sich durch Telematik bieten, weit über das geplante eCall-Notrufsystem hinausgehen, sollten Versicherer zeitnah ein Konzept entwickeln, um sich auf die neue telematikbasierte Produktwelt vorzubereiten.

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