Im Vergleich zum Vorjahr können sich nun sieben weitere Anbieter mit fünf Sternen schmücken. Auch im Bereich Kompetenz haben weitere drei Anbieter ausgezeichnet bestanden. Insgesamt sei die Bilanz positiv. Dennoch findet neben dem Leistungs- und Bedingungswettbewerb inzwischen ein noch härterer Wettbewerb um die „guten“ Risiken, also risikoarme Berufe, statt. Und der wird über den Preis geführt.

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Der Beruf als Zünglein an der Waage

Im Rahmen des aktuellen M&M-Ratings Berufsunfähigkeit haben die Experten von Morgen & Morgen die Tarife einer tiefgreifenden Analyse unterzogen, die neben dem Ratingergebnis weitere Details ans Licht bringt. Um die preislichen Auswirkungen der aktuellen Berufsgruppendifferenzierung bewerten zu können, wurde eine Auswahl von 145 Berufen bezüglich ihrer Beitragsveränderungen innerhalb der letzten 1,5 Jahre analysiert. Die Erkenntnis dieser Analyse ist, dass die meisten Berufe im Schnitt günstiger und hauptsächlich die schlechten Risiken durchschnittlich teurer wurden.

Konkret wurden für 115 der betrachteten Berufe die Tarife günstiger und für nur 30 Berufe teurer. Die Analyse zeigt vor allem, dass „gute“ Risiken preislich die Gewinner sind. Sehr deutlich ist dies am Neugeschäft in den einzelnen Berufsgruppen zu erkennen. Im Schnitt über den gesamten Markt schließen die Versicherer 34,1 Prozent ihres Neugeschäfts in Berufsgruppe „Eins“ ab, während nur 4,4 Prozent des Neugeschäfts in Berufsgruppe „Vier“ zu verzeichnen sind.

Rating für die BU-Tarife für risikoarme Berufe



Vorgaben: Mann, 30 Jahre, Nichtraucher, Notar (Akademiker, 100% Bürotätigkeit), Versicherungsdauer und Leistungsdauer 37 Jahre, 1.500 € garantierte mtl. BU- Rente, monatliche Zahlweise, Überschusssystem Sofortrabatt, min. 4 Sterne im M&M BU-Rating, jeweils die günstigere BU-Variante



Vorgaben: Frau, 30 Jahre, Nichtraucherin, Notarin (Akademikerin, 100% Bürotätigkeit), Versicherungsdauer und Leistungsdauer 37 Jahre, 1.500 € garantierte mtl. BU- Rente, monatliche Zahlweise, Überschusssystem Sofortrabatt, min. 4 Sterne im M&M BU-Rating, jeweils die günstigere BU-Variante
Quelle: MORGEN & MORGEN GmbH, Stand: Mai 2012, ID L12024 und L12025

Es gibt Gewinner und Verlierer

„Gewinner sind ganz klar die Berufe mit dem geringsten Risiko. So zahlt unseren Auswertungen nach ein Notar beispielsweise für einen 5-Sterne-BU-Tarif mit 1500 Euro BU-Rente monatlich nur um die 50 Euro. Während ein Dachdecker für eine gleichwertige BU-Rente mit über 200 Euro richtig tief in die Tasche greifen muss“, so Stephan Schinnenburg, Geschäftsführer von Morgen & Morgen. Bei „schlechten“ Berufsgruppen, also Berufen mit einem hohen Risiko berufsunfähig zu werden, spielt neben den ohnehin teuren und weiter steigenden Beiträgen ein zusätzlicher Sachverhalt in der Praxis eine ausschlaggebende und „regulierende“ Rolle. „Schlechte“ Risiken kommen oftmals erst gar nicht durch die Antragsprüfung und sind daher auf alternative Invaliditätsprodukte angewiesen.

Rating für die BU-Tarife für risikoreiche Berufe


Vorgaben: Mann, 30 Jahre, Nichtraucher, Dachdecker (100% körperlich tätig), Versicherungsdauer und Leistungsdauer 37 Jahre, 1.500 € garantierte mtl. BU- Rente, monatliche Zahlweise, Überschusssystem Sofortrabatt, min. 4 Sterne im M&M BU-Rating, jeweils die günstigere BU-Variante



Vorgaben: Frau, 30 Jahre, Nichtraucherin, Dachdeckerin (100% körperlich tätig), Versicherungsdauer und Leistungsdauer 37 Jahre, 1.500 € garantierte mtl. BU- Rente, monatliche Zahlweise, Überschusssystem Sofortrabatt, min. 4 Sterne im M&M BU-Rating, jeweils die günstigere BU-Variante
Quelle: MORGEN & MORGEN GmbH, Stand: Mai 2012, ID L12026 und L12027

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Die bedarfsorientierten Entwicklungen am Markt der Produkte zur Arbeitskraftabsicherung werden sicherlich noch einige Innovationen hervorbringen und sich letztlich auf einem Niveau einpendeln, das bedarfsgerechte Lösungen zu fairen Preisen bietet. „Die BU ist nach wie vor die Königsdisziplin unter den Produkten der Arbeitskraftabsicherung, für „schlechte“ Berufsgruppen wird sie sich aber einem harten Wettbewerb mit alternativen Absicherungen stellen müssen“, gibt Stephan Schinnenburg seine aktuelle Markteinschätzung ab.

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