Den Studienergebnissen zufolge kennen weitere 30 Prozent der Befragten ihre Invaliditätssumme nicht oder haben lediglich eine Summe bis 50.000 Euro vereinbart.

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Auffällig ist auch: Der Anteil der Befragten unter 30 Jahren, die das Unfallrisiko nicht abgesichert haben, ist mit über 61 Prozent sehr hoch – bei Lehrlingen und Auszubildenden sind es sogar mehr als 70 Prozent. „Das sind erschreckende Werte. Denn gerade Berufseinsteiger haben bei Freizeitunfällen noch keinen Schutz durch die Erwerbsunfähigkeitsversicherung, wie Ralf Mertke, Unfallexperte der Gothaer, erläutert.

Straßenverkehr: Je größer der Ort, desto weniger Unfallversicherte

Besonders in der Stadt verzichten viele Menschen auf den Unfallschutz. Bewohner von Städten bis 100.000 Einwohner verneinen den Besitz einer Unfallpolice zu rund 40 Prozent, wohingegen Bewohner von Städten mit mehr Einwohnern zu annähernd 60 Prozent auf die Unfallversicherung verzichten. „Zwar sinkt statistisch gesehen die Schadenhäufigkeit mit der Zunahme der Bevölkerungsdichte, dennoch lauern natürlich auch in der Stadt erhebliche Unfallgefahren“, sagt Mertke.

Auch Bildung und Geldbeutel haben entscheidende Einflüsse auf den Abschluss einer Unfallpolice. Legt man die Bildung der Befragten zugrunde, sind finanzkräftige Hochschulabsolventen ungefähr doppelt so häufig unfallversichert wie der Rest der Bevölkerung.

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„Eigenbewegungen“: 78 Prozent unversichert oder ahnungslos

Mit fast 52 Prozent ist auch die Zahl der Menschen, die nicht gegen Unfälle versichert sind, die durch eine Eigenbewegung verursacht werden, extrem hoch. Hinzu kommen weitere annähernd 25 Prozent, die nicht wissen, ob ihre Police diesen wichtigen Einschluss enthält. Dabei geht es um Personenschäden, die durch unglückliche eigene Bewegungen zustande kommen. Das ist beispielsweise der Fall, wenn der Versicherte beim Fußballspielen ohne Einwirkung eines anderen Spielers einen Bänderriss erleidet.

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