„Ab 50 erwartet die meisten Menschen nochmals ein komplett neuer, aktiver Lebensabschnitt“, erklärt Roger Bähre, Vorsorgeexperte der VGH Versicherungen. Spätestens wenn die Kinder aus dem Haus sind, gilt es deshalb – wie in jeder anderen neuen Lebensphase auch – die persönliche Vorsorgesituation zu überprüfen und den Schutz an die veränderten Gegebenheiten, neuen Pläne und Ziele anzupassen.

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Umso erstaunlicher sind die Ergebnisse, zu denen die im Auftrag der VGH durchgeführte repräsentative Umfrage „Versicherungen für die Generation 50+“ der Psychonomics AG kommt. So gibt zum Beispiel lediglich ein Fünftel der Befragten an, zurzeit über den eigenen Versicherungsschutz nachzudenken und sich mit dem Thema zu befassen. Generell lässt sich ablesen, dass die Mehrheit der Teilnehmer (64 Prozent) sich für ausreichend abgesichert hält und sich weniger Gedanken zum Thema macht. Die größte Bedeutung wird der Hausratversicherung beigemessen, rund ein Viertel sieht hier Anpassungsbedarf – und zwar aus gutem Grund: Meist haben sich im Laufe der Zeit erhebliche Sachwerte angesammelt, die eventuell nicht mehr ausreichend policiert sind. Direkt dahinter folgt die Zahnzusatzversicherung mit 20 Prozent.

Besonders für die 50- bis 59-Jährigen rückt die Private Unfallversicherung verstärkt in den Fokus. Und das völlig zu Recht: „Die finanziellen Folgen eines Unfalls können drastisch sein: Nicht selten wird die Ausübung des Berufs eingeschränkt oder sogar unmöglich. Auch ein behindertengerechter Umbau der Wohnung oder des Autos kann erforderlich werden“, erläutert Bähre. „Deshalb sollte unbedingt eine ausreichend hohe Versicherungssumme beziehungsweise eine monatliche Rente für den Invaliditätsfall vereinbart werden – gerade bei Menschen, die noch sehr aktiv sind.“ Für diejenigen, die kurz vor der Rente stehen oder bereits Pensionär sind, ist eine private Unfall-Police doppelt sinnvoll: Denn mit dem Ausscheiden aus dem Beruf fällt der gesetzliche Unfallschutz weitgehend weg.

Private Altersvorsorge ist für die meisten kein großes Thema mehr, lediglich Personen mit höherem Einkommen denken noch vermehrt darüber nach. Dabei können auch ältere Arbeitnehmer die Versorgungslücke der gesetzlichen Rentenversicherung, also die Differenz zwischen der gesetzlichen Rente und dem letzten Nettogehalt, noch mit einer privaten Rentenversicherung schließen. Roger Bähre: „Wer während seines Erwerbslebens versäumt hat, in eine private Rentenversicherung zu investieren, für den ist es keinesfalls zu spät. Denn sie kann auch gegen eine größere Einmalzahlung abgeschlossen werden.“

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In einer Sache ist die Generation 50plus übrigens noch vom alten Schlag: So ist der Versicherungsschutz für diese Zielgruppe immer noch Männersache – lediglich jede dritte Frau über 50 befasst sich selbst mit ihrer Absicherung.

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