Dabei deuten sich erste Erfolge durch die Einführung des Beratungsprotokolls und des sogenannten Beipackzettels an. So sind immerhin 69 Prozent der Anleger davon überzeugt, die Risiken eines durch ihren Finanzberater empfohlenen Anlageprodukts zu überschauen. 66 Prozent der Befragten weiß der eigenen Aussage zufolge, wie ihre Finanzanlage Gewinne für sie erwirtschaftet. Bei genauerem Hinsehen stellt sich jedoch ein anderes Bild dar. Auf die Frage nach dem zuletzt erworbenen Finanzprodukt offenbaren die deutschen Anleger erhebliche Unsicherheiten. Hier waren sich nur 26 Prozent der Anleger sicher, welche Rendite in etwa zu erwarten ist. Dazu passt auch, dass sich 53 Prozent der Befragten nicht immer in der Lage fühlen, anhand der schriftlichen Produktinformationen ihres Finanzberaters, eine Kaufentscheidungen zu treffen.

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Christian Wrede, Vorsitzender der Geschäftsführung von Fidelity Worldwide Investment in Deutschland, sah die Entwicklung durchaus positiv „Das Zusammenspiel aus Beipackzettel, Beratungsprotokoll für Anleger sowie dem von Finanzberatern zu erbringenden Sachkundenachweis hat das Potenzial, Anleger stärker als bislang zu fundierten Entscheidungen zu befähigen“. Dennoch müsse die persönliche Beratungsleistung weiterhin im Vordergrund stehen und dürfe nicht durch ein Übermaß an Anlegerschutz und Anlegerinformationen beschnitten werden. „Ein wesentlicher Grund für das seit 2008 stetig sinkende Vertrauen der deutschen Anleger in ihren Finanzberater ist schließlich der Umstand, dass sich die Berater zu wenig Zeit nehmen, um auf individuelle Kundenwünsche einzugehen“, warnte Wrede.

Weiterhin wünschen sich die Kunden (72 Prozent) mehr Informationen zu den Gebühren, die bei der Geldanlage anfallen. 31 Prozent sind sogar der Meinung, dass sie für ihr Geld eine bessere Beratungsleistung erwarten dürfen. Insgesamt wurden 12.000 volljährige Sparer und Anleger aus 14 Ländern befragt.

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