Insgesamt 1.060 Privatanleger hat das Marktforschungsinstitut für seinen quartalsweise erhobenen DZ Bank-Anlegerindikator befragt. Und stellte fest, dass eine neue Zuversicht zu verzeichnen ist. 49 Prozent der Befragten glauben, dass der deutsche Aktienindex DAX innerhalb der nächsten sechs Monate steigen wird. Ein Viertel der Befragten rechnet mit gleichbleibenden Notierungen.

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Damit beurteilen die Anleger ihre Situation positiver als noch im November 2010, als nur 43 Prozent der Befragten von steigenden Aktienkursen ausgingen. Bemerkenswert ist dies vor allem deshalb, weil in den Medien vielfach auch beunruhigende Faktoren diskutiert worden – ein möglicher Ölschock aufgrund der neuen Freiheitsbestrebungen in Arabien als Beispiel genannt. Peter Schirmbeck, Leiter im Privatkundengeschäft der DZ-Bank, erklärte: „Das Ergebnis zeigt, dass die Privatanleger negative Faktoren wie die Schuldenkrise, den steigenden Ölpreis und die Unruhen im arabischen Raum weniger stark gewichten als die positiven Aspekte.“
Auf der Habenseite zu verbuchen seien demnach die positiven Erwartungen hinsichtlich der Konjunkturentwicklung sowie das nach wie vor niedrige Zinsniveau.
Jedoch gibt es einen signifikanten Unterschied in der Altersgruppe: während besonders ältere Anleger optimistisch in die Zukunft blicken, gehen bei den unter 30jährigen viele von fallenden Kursen aus.



Kaum veränderte Präferenzen im Anlageverhalten

Nicht nur nach der allgemeinen Stimmung am Aktienmarkt erkundigte sich das Meinungsforschungsinstitut, es wollte darüber hinaus wissen, wie sich das Anlageverhalten der Privatanleger verändert hat. Hierbei ist festzustellen, dass die Anleger trotz der positiven Erwartungen kaum bereit sind, ein höheres Risiko bei ihren Investments in Kauf zu nehmen.

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Auf die Frage, wie sie 10.000 Euro in den kommenden Monaten anlegen würden, antworteten 60 Prozent der Befragten, sie würden in Tages- oder Festgeld investieren. 30 Prozent bevorzugen Bundesschatzbriefe oder Aktienfonds, 25 Prozent ein direktes Aktieninvestment.

Zinsentwicklung, Inflationsrate und steuerliche Vorteile sind Faktoren, die Anleger zukünftig stärker bei ihren Investments berücksichtigen wollen. Auch das Interesse an Zertifikaten ist gestiegen: 12 Prozent der Interviewten gaben an, sich für diese Anlageform zu interessieren. Für 61 Prozent dieser Befragten wären Garantiezertifikate eine Option, während sich 57 Prozent bevorzugt für Bonuszertifikate entscheiden würden.

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