Betroffen sind nicht nur Mitarbeiter von weltweit agierenden Öl- oder Energiefirmen. Zunehmend geraten auch Angestellte von mittelständischen Subunternehmen ins Visier der Entführer.
Einem Bericht der FTD zufolge will die Allianz sich in diesem Bereich besser aufstellen und bis September „Kidnapping + Ransom-Policen“ anbieten.

Der Versicherungsriese AIG, der dieses Geschäft bisher dominierte, kündigte zuvor an, die neue Marke „Chartis“ etablieren zu wollen. Diese Zweckgesellschaft soll vor allem das Schadens- und Unfallversicherungsgeschäft außerhalb der USA übernehmen. 
 
Die Bedingungen solcher Policen unterscheiden sich von Anbieter zu Anbieter und können auch bestimmte Regionen ausschließen. 
Ebenso wichtig ist der Tätigkeitsbereich der Unternehmen. Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass im Entführungsfall die Kosten für Experten vor Ort und Verhandlungsführer/ Krisenmanager ebenso übernommen werden wie Logistik- und Reisekosten, die im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Versicherungsfall stehen. Einige Anbieter ersetzen das gezahlte Lösegeld auch dann, wenn es bei der Übergabe verloren gehen sollte. 
 
Eine Schulung der versicherten Personen, wie sie sich im Krisenfall zu verhalten haben, ist oft Bedingung für den Abschluss einer solchen Police. 
 
Zielgruppen des Allianz – Angebots sollen neben den Dax-Konzernen auch der gehobene Mittelstand und große Familienunternehmen sein, die verstärkt im Ausland aktiv sind. Das Geschäft mit K&R-Policen gilt aufgrund der geringen Schadensfälle als profitabel.

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