DEVK: Pläne für neue Zentrale liegen auf Eis
Die DEVK stellt ihr Großprojekt am Zoo-Parkhaus in Köln-Riehl auf den Prüfstand. Grund sind veränderte Arbeitsmodelle, gestiegene Baukosten und ein neuer Blick auf den tatsächlichen Flächenbedarf.

Die DEVK Versicherungen haben die Planungen für ihr Bauvorhaben am Zoo-Parkhaus in Köln-Riehl neu ausgerichtet. Der Versicherer prüft derzeit alternative Nutzungskonzepte für das Gelände, das ursprünglich für einen 144 Meter hohen Büroturm vorgesehen war. Das Ziel bleibe jedoch, das Grundstück langfristig für die Erweiterung der DEVK-Zentrale sowie für ergänzende Nutzungsmöglichkeiten zu entwickeln, teilte das Unternehmen mit. Derzeit befindet sich die DEVK dazu in einem engen, konstruktiven Austausch mit der Stadt Köln.
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Der ursprünglich geplante Turm basiert auf Konzepten aus dem Jahr 2018. Damals haben Homeoffice, hybride Arbeit und digitale Zusammenarbeit noch keine prägende Rolle gespielt. Inzwischen haben sich die Rahmenbedingungen für Büroarbeit grundlegend verändert. „Homeoffice und digitale Technologien haben insbesondere die Büronutzung spürbar verändert. Das wirkt sich auf unseren eigenen Flächenbedarf aus und zeigt sich auch in der Nachfrage von potenziellen Mietern und Mieterinnen“, erklärt Gottfried Rüßmann, Vorstandsvorsitzender der DEVK.
Diese Erfahrungen spiegeln sich auch in den internen Strukturen wider. „Der temporäre Umzug unserer Mitarbeitenden in die Rheinparkmetropole während der Sanierung hat uns in den letzten zwölf Monaten viele neue Erkenntnisse gebracht, die wir in unsere weiteren Überlegungen einbeziehen“, so Rüßmann weiter.
Neben dem veränderten Nutzungsverhalten beeinflussen auch die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Neubewertung des Projekts. Steigende Baukosten, Zinsniveaus und ein angespannter Gewerbeimmobilienmarkt machen es in seiner bisherigen Form deutlich weniger attraktiv. Diese Einschätzung beruht auf internen und externen Gutachten sowie Gesprächen mit potenziellen Interessenten.
Trotz der Neuausrichtung soll Köln der zentrale Unternehmensstandort bleiben. Bevor jedoch konkrete Schritte zur Umplanung erfolgen, soll der Dialog mit der Stadt Köln fortgesetzt werden. „Bevor wir neue Pläne entwickeln, ist uns der enge Austausch mit der Stadt besonders wichtig“, betont DEVK-Chef Rüßmann.